Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
     
134 Anwendungen auf spexielle Gleichgewichtszustände 
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§ 160. Eine weitere Anwendung von prinzipiell wichtiger 
Bedeutung,. welche der zweite Hauptsatz zu machen gestattet, | i 
ist die Bestimmung der absoluten Temperatur T eines Kórpers 
nach einer Methode, die unabhängig ist von den Abweichungen 
der Gase vom idealen Zustand. Wir haben früher ($ 4) die 
Temperatur definiert durch ein Gasthermometer, mußten aber 
dort die Definition beschränken aüf die Fälle, wo die ver- 
schiedenen Gasthermometer (Wasserstoff, Luft usw.) so überein- | U 
| stimmende Angaben liefern, wie sie für die beabsichtigte Ge- 
| | nauigkeit erforderlich sind. Für alle anderen Fälle aber — und 7 
M bei hohen Genauigkeitsanforderungen kommen hier auch die k 
I mittleren Temperaturen in Betracht — hatten wir die Definition I 
der absoluten Temperatur vorläufig suspendiert. Mit Hilfe der 
Gleichung (61), bzw. der aus ihr abgeleiteten Gleichung (80) sind J 
wir nun imstande, eine vollstindig exakte, von dem Verhalten a 
spezieller Substanzen gänzlich unabhängige Definition der abso- d 
luten Temperatur zu liefern. A 
| Gehen wir von irgend einem willkürlich angenommenen EK 
i praktischen Thermometer aus (z. B. Quecksilberthermometer, d 
IT oder auch Skalenausschlag eines Thermoelementes oder eines d 
I Bolometers) dessen Angaben wir mit / bezeichnen wollen, so | ü 
n handelt es sich darum, dies Thermometer auf ein absolutes zu 
dd reduzieren, d. h. die absolute Temperatur T als Funktion von / 
1 zu bestimmen. Was wir direkt messen können, ist die Ab- 
hängigkeit des Verhaltens irgend einer bequem zu behandelnden q 
Substanz, z.B. eines Gases, von # und von v oder p. Wir führen > 
  
  
also in (80) etwa ? und v als unabhängige Variable statt 7 s 
und v ein und erhalten: i 
du) Lo fon) di si 
ern 
. : du op . p 
Hier sind fest , p und = als meBbare Funktionen von ¢ (8 
t ; ju 
il und v anzusehen; daher läBt sich diese Differentialgleichung in 
i folgender Weise integrieren: | 
  
5/0 \ ! 
44 E (55) a | | 
T 
ou 
eU E Tp 
   
  
  
 
	        
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