Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

  
  
  
  
  
  
       
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
140 Anwendungen auf spexielle Gleichgewichtszustände 
das absolute ist, ein mehr oder weniger labiler Gleichgewichts- 
zustand. Wenn sich das System in einem derartigen Zustand 
befindet (z. B. als übersättigter Dampf), so kann unter Umständen, 
wenn eine gewisse beliebig kleine, aber passende Störung hinzu- 
tritt, das System sich um endliche Strecken aus dem Zustand 
entfernen und in einen anderen Gleichgewichtszustand übergehen, 
dem dann notwendig ein größerer Wert der Entropie entspricht 
als dem vorigen. 
8 166. Wir haben nun zunächst diejenigen Zustände auf- 
zusuchen, in denen die Entropie S des Systems ein Maximum 
annimmt. 
Die allgemeinste Annahme über den Zustand des Systems 
ist die, daß sich drei verschiedene Teile desselben in den drei 
verschiedenen Aggregatzuständen befinden. Bezeichnen wir dem- 
nach die Massen dieser Teile mit M,, M,, M,, wobei die spezielle 
Bedeutung der einzelnen Indizes einstweilen offen gelassen ist, 
so haben wir als gegebene Masse des ganzen Systems: 
M, 4- M, 4- M, — M. 
Die Größen M sind positiv, einzelne können auch Null sein. 
Ferner muß, weil der gesuchte Zustand ein Gleichgewichts- 
zustand ist, jeder dieser drei Teile des Systems auch für sich 
im Gleichgewicht, d. h. von gleichmäßiger Temperatur und Dichte 
sein, und es gelten für ihn alle im vorigen Kapitel für ein 
homogenes, System abgeleiteten Sätze. 
Bezeichnen also v,, v,, v, die spezifischen Volumina, so ist 
das gegebene Volumen des Systems: 
Mov + Mv, + Mv, = PF. 
Analog erhält man für die gegebene Energie des Systems: 
Mow, + Mu + Mu, =U, 
wobei die w die spezifischen Energien bezeichnen. 
Diese drei Gleichungen entsprechen den gegebenen äußeren 
Bedingungen. 
$167. Für die Entropie erhält man nun: 
S Ms, d- Ms, t Ms, 
wobei die s die spezifischen Entropien bezeichnen. 
  
	        
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