168 Anwendungen auf spexielle Gleichgewichtszustände
bereich in den von der Kurve eingeschlossenen Raum der
Zeichnungsebene fällt. Gleichwohl ist die Kurve nur bis zu den
Ecken 7 und 2 des Fundamentaldreiecks gezeichnet, weil, wie
sich später zeigen wird, die Lösung nur bis dahin das stabile
Gleichgewicht angibt. Dieser Raum ist mit (72) bezeichnet.
Ganz analog der Verdampfungskurve ergibt sich nun auch
der Verlauf der „Schmelzkurve“, deren beide Äste durch die
Gleichungen:
u = Usa
und: Vom Vas U = Ung
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dargestellt werden, und der ,Sublimationskurve“, für deren Áste
die Gleichungen:
= Va U = Ua,
und: v=, “=u,
gelten. Die erstere Kurve geht durch die Ecken 2 und 3, die
letztere durch die Ecken 3 und 7 des Fundamentaldreiecks.
Die hierdurch abgegrenzten Gültigkeitsbereiche des 2. und 3. Teils
der zweiten Lósung sind in der Fig. 4 mit (23) und (37) be-
zeichnet. Im übrigen gelten alle für die Verdampfungskurve
abgeleiteten Beziehungen auch hier, nur mit entsprechender
Vertauschung der Indizes. Einige entsprechende Punktpaare
sind wieder durch Verbindungslinien angedeutet. Für die
Schmelzkurve ist auch ein kritischer Punkt gezeichnet.
§ 192. Nachdem so auch für die zweite Lösung der
Gültigkeitsbereich festgestellt ist, ersieht man unmittelbar, daB
für alle Punkte (v, s), welche auBerhalb der nun abgegrenzten
Flächenräume liegen, nur die erste Lösung einen physikalischen
Sinn ergibt, woraus folgt, daß für diese Punkte das stabile
Gleichgewicht jedenfalls durch die erste Lósung (8 170) dar-
gestellt wird. Die entsprechenden Ràume sind in der Fig. 4
mit (7, (2) und (3) bezeichnet, je nachdem der betreffende Zu-
stand als gasfórmig, flüssig oder fest aufgefaBt wird. Wenn für
zwei Aggregatzustànde ein kritischer Punkt existiert, gibt es
zwischen ihnen keine scharfe Grenze.
$ 1983. Es handelt sich nun um die Frage: Welcher unter
mehreren Gleichgewichtszustünden, die einem gegebenen Wert-
System M, v, 4, also einem gegebenen Punkte der Zeichnungs-
ebene entsprechen, besitzt den gróDten Wert der Entropie?