Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
     
   
   
     
    
   
  
    
    
  
   
178 Anacendngen ouf Pore: Gleichgewichtszwstände 
  
So kann man in jedem einzelnen Falle die Bestinananes: H 
stücke des stabilen Gleichgewichts finden, vorausgesetzt, dab li 
das Fundamentaldreieck und die Verdampfungs-, Schmelz- und Se 
Sublimationskurve für die betreffende Substanz ein für allemal 8) 
gezeichnet sind. Zur besseren Übersicht der Verhältnisse könnte h 
man der Figür noch diejenigen Kurven beifügen, welche Stellen d 
| gleicher Temperatur oder gleichen Drucks miteinander verbinden. H 
| In den Gebieten (72), (23), (37) fallen die isothermen mit den = 
| isobaren Linien zusammen in die geradlinigen Verbindungsstrecken he 
ih je zweier zugeordneter Punkte der Begrenzungskurven, das Ge- 5 
Ii biet (723) stellt selber eine singulüre Isotherme und Isobare vor. G 
| Dann erhält man z. B. für Wasser das Resultat, daß Eis im tl 
il | stabilen Gleichgewicht ‘unter keinerlei Umständen eine höhere d 
à | Temperatur als die Fundamentaltemperatur (0,0075° C. an- sr 
Hi | nehmen kann, also auch nicht, wenn der Druck noch so sehr 
I | erniedrigt werden sollte, während flüssiges Wasser bei geeignetem cl 
|| Druck auf beliebig hohe und tiefe Temperatur gebracht werden oi 
kann, ohne zu verdampfen oder zu gefrieren. Li 
| Sodann 148t sich auch die Frage direkt beantworten, welche "ug 
| Zustände ein Körper durchmacht, wenn man ihn einer Anzahl de 
| von bestimmten äußeren Veränderungen der Reihe nach unter- : X 
1 wirft. So z. B. erfährt man das Verhalten eines Körpers mit di 
| | der Masse M, der bei konstantem Volumen V abgekühlt oder s 
| erwärmt wird, durch die Betrachtung der Geraden v=, iil 
| welche der Ordinatenachse parallel läuft. Die Gebiete nämlich, te 
welche diese Gerade durchschneidet, geben an, welche Zustände m 
der Kórper in diesem Falle durchmacht, also z. B. ob er im te 
Laufe des Prozesses schmilzt, oder ob er verdampft, oder ob er at 
direkt sublimiert, usw.! te 
Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Sk 
Bestandteilen (Komponenten). zs 
§ 197. Im folgenden untersuchen wir ganz allgemein das en 
thermodynamische Gleichgewicht eines aus verschiedenen rüum- Ur 
lich  aneinandergrenzenden Teilen bestehenden Systems, welches, o 
* Wegen der tatsächlichen Verhältnisse für Wasser vgl. G. TAMMANN, zu 
  
  
  
Göttinger Nachrichten 1913, 99. 
  
	        
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