Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

   
  
  
190 Anwendungen auf spexielle Gleichgewichtszustünde 
die Abhängigkeit jener Funktionen von den Massen der in den 
einzelnen Phasen enthaltenen Bestandteile im allgemeinen nur 
das aussagen, was schon oben (8 201) hervorgehoben wurde, dab 
sie nämlich homogen und vom ersten Grade sind. Was dagegen 
ihre Abhängigkeit von Temperatur und Druck betrifft, so ist 
diese insofern bekannt, als sich, wie wir in 8 152a, Gleichung 
((9b), gesehen haben, die Differentialquotienten der charak- 
teristischen Funktion nach p und T auf meBbare GróDen 
zurückführen lassen, und dieser Umstand gestattet weitgehende 
Schlüsse zu ziehen in bezug auf die Abhängigkeit des Gleich- 
gewichts von Druck und Temperatur ($ 211). 
Wenn es sich darum handelt, die charakteristische Funktion 
D mit Hilfe physikalischer Messungen als Funktion aller un- 
abhängigen Variabeln direkt darzustellen, so geht man am zweck- 
mäßigsten aus von dem in Gleichung (75) gegebenen Zusammen- 
hang von ® mit der Entropie S und der GrBBsschen Wiáürme- 
funktion W = U -- p V (8 100): 
W 
(150) DS 
In dieser Gleichung kann man sowohl W als auch S durch 
Wiarmemessungen bestimmen. Denn wenn C, die Wàrmekapazitàt 
bei konstantem Druck bezeichnet, so ist nach (26): 
- 8m 
(1502) e, (51 Y. 
Andrerseits ist nach (84a): 
E (08 
/ F N ru rp - ei 
(180b) 0,7 T (55). 
Folglich kann man statt (150) schreiben: 
Giu ; 
(1500) e-| par—=) QdT. 
Die beiden Integrationen sind bei konstantem Druck p auszu- 
führen. Die Auffindung der charakteristischen Funktion @ und 
somit aller thermodynamischen Eigenschaften des betrachteten 
Systems ist hierdurch zurückgeführt auf die Messung der Wärme- 
kapazität C, des Systems für alle Werte von T und p. Doch 
müssen noch die bei der Integration auftretenden additiven 
Konstanten beachtet werden. Dieselben kônnen noch von p und 
auBerdem von der chemischen Zusammensetzung des Systems 
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
    
    
    
     
   
    
  
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