Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

   
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System von. beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen 193 
Temperatur, Druck und von den Massen der unabhängigen Be- 
standteile des Systems ausgesprochen. Man ersieht daraus zu- 
nächst, daß der Einfluß der Temperatur auf das Gleichgewicht 
wesentlich abhängt von der Wärmetönung, welche bei einer 
virtuellen isotherm-isobaren Zustandsänderung eintritt. Ist diese 
gleich Null, so fällt das Glied mit dT fort, und eine Änderung 
der Temperatur führt gar keine Störung des Gleichgewichts 
herbei; wechselt Q das Vorzeichen, so wechselt auch der Ein- 
fluB der Temperatur auf das Gleichgewicht sein Vorzeichen. 
Ganz Ähnliches gilt in bezug auf den Einfluß des Druckes, 
welcher seinerseits wesentlich durch die Volumenànderung ó V 
bedingt ist, die durch eine virtuelle isotherm-isobare Zustands- 
änderung hervorgerufen wird. 
S 212. Die Gleichung (153) soll nun auf einige spezielle 
Fälle angewendet werden, zunächst auf solche des vollständig 
heterogenen Gleichgewichts, weiche nach 8 206 charakterisier, 
werden durch die Beziehung: 
f=a+1. 
Die innere Beschaffenheit aller Phasen, einschließlich des Druckes, 
ist hier durch die Temperatur allein bestimmt; daher bringt 
z. B. eine isotherme unendlich langsame Kompression des Systems 
nur in den Gesamtmassen der Phasen, nicht aber in deren Zu- 
sammensetzung, und auch nicht im Druck, eine Änderung 
hervor. KEine derartige Änderung nun, die also in diesem 
speziellen Falle zu einem neuen Gleichgewichtszustand führt 
wollen wir als virtuelle Zustandsänderung 0 wählen. Dann 
bleibt außer der Temperatur und dem Druck auch die innere 
Beschaffenheit aller Phasen unvariiert, und die Variationen der 
o d» 0d 
EM oN C 
Größen nur von der inneren Beschaffenheit der Phasen abhängen. 
Dadurch geht die Gleichung (153) über in: 
Funktionen werden alle gleich Null, da diese 
d 
i ip (54) 
d. h. die durch eine virtuelle Zustandsánderung, bei der die 
innere Beschaffenheit aller Phasen ungeàündert bleibt, bedingte 
Wärmetônung, dividiert, durch die entsprechende Volumen- 
änderung des Systems und durch die absolute Temperatur, er- 
PLANCK, Thermodynamik. V. Aufl, 13 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
  
    
    
  
  
  
  
     
	        
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