6 ; Grundtatsachen und Definitionen
also lineär abhängig von der Temperatur, und die Zustands-
gleichung (1) wird:
To N
E e + et).
$10. Diese Gleichung nimmt eine wesentlich einfachere
Form an, wenn man den im 83 willkürlich festgesetzten Null-
punkt der Temperatur um = Grad verschiebt, indem man den
Schmelzpunkt des Eises nicht = 0°, sondern = + (etwa = 273°)
setzt. Schreibt man nämlich:
1
Up em
X
(absolute Temperatur), und setzt zur Abkürzung die Konstante
« Ÿ, = C, so wird die Zustandsgleichung:
@ … 4 M
v m y
Die Einführung der absoluten Temperatur kommt offenbar
im Grunde nur darauf hinaus, daB man die Temperatur nicht,
wie in 8 3, durch eine Volumendifferenz, sondern durch das
Volumen selbst miBt.
Die naheliegende Frage nach der physikalischen Bedeutung
des Nullpunkts der absoluten Temperatur ist offenbar dahin zu
beantworten, daß die absolute Temperatur Null diejenige Tem-
peratur darstellt, bei welcher ein ideales Gas in einem endlichen‘
Volumen den Druck Null, oder unter einem endlichen Druck
das Volumen Null besitzt. Für wirkliche Gase hat aber dieser
Satz keine Bedeutung, da dieselben bei gehöriger Abkühlung
merkliche Abweichungen voneinander, also auch vom idealen
Zustand zeigen. Inwieweit ein wirkliches Gas auch bei mitt-
leren Temperaturànderungen von dem idealen Verhalten ab-
weicht, kann natürlich erst dann geprüft werden, wenn die
Definition der Temperatur von der Bezugnahme auf eine spezielle
Substanz unabhàngig gemacht worden ist. (Vgl. 8 5.)
S 11. Die für die Natur eines idealen Gases charakte-
ristische Konstante C ist bestimmt, wenn man für irgendein
Wertenpaar von 7 und p, z. B. 0? C und Atmosphàrendruck,
das spezifische Volumen v des Gases kennt, und zwar verhalten
sich offenbar für verschiedene Gase, bei derselben Temperatur
und demselben Druck genommen, die Werte der Konstanten C wie
JT.
(5) p:
o9 d a ed Ci th
ie-— — 79 AS