Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

   
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System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen 203 
(172) und (173) im ersten Fall die Saure der fliichtigere Bestand- 
teil (c" » c), d. h. der Dampf sáurereicher als die Flüssigkeit, im 
zweiten Fall (Säuregehalt kleiner als 80?/,) ist das Wasser der 
flüchtigere Bestandteil (c' 7 c"), d. h. die Flüssigkeit sáurereicher 
als der Dampf. Bei Steigerung der Temperatur werden dann 
beide Phasen sáurereicher, bis wieder der Sáuregehalt 80?/, er- 
reicht ist. 
Die Gleichung 2 = 0 wird auch erfüllt, wenn die Siede- 
temperatur in bezug auf die Konzentration ein Minimum aufweist, 
wie z. B. bei einer Mischung von Wasser und Propylalkohol. 
Dann ist nach Gleichung (172) ebenfalls &— c", d.h. das Ge- 
misch siedet ebenfalls konstant. Aber dieses Mischungsverhàltnis 
ist insofern labil, als bei der geringsten Anderung der Kon- 
zentrationen, nach der einen oder nach der anderen Seite, die 
fortgesetzte Destillation eine Steigerung des Konzentrations- 
unterschiedes der beiden Phasen herbeiführt. Denn da mit der 
Destillation eine Temperaturerhóhung verbunden ist, so entfernt 
sich die Siedetemperatur von ihrem Minimalwert, und dem- 
" entsprechend die Konzentrationen von der Zusammensetzung des 
konstant siedenden Gemisches. 
$219a. Nimmt man dagegen die Verdampfung des be- 
trachteten Flüssigkeitsgemisches bei konstanter Temperatur 
(dT=0) vor, durch allmähliche Vergrößerung des Volumens, 
so ändern sich mit abnehmendem Druck (dp < 0) die Konzen- 
trationen nach (170) und (171) in folgender Weise: 
de 0, + vy j dp 
  
e X e e T q 5 
de’. ter dp 
ce" ce" si e To" 
Auch hier ändern sich also die beiden Konzentrationen c 
und c" gleichzeitig in demselben Sinne, da auDer g' und g^" 
auch v, und v,, die Volumenànderungen bei der Verdampfung der 
beiden Komponenten, wesentlich positiv sind. Wenn wieder wie 
nach unserer im vorigen Paragraphen eingeführten F'estsetzung 
¢’ > c, so wird bei fortschreitender Verdampfung und der damit 
verbundenen Druckabnahme sowohl die Flüssigkeit als auch der 
Dampf stets àrmer an dem flüchtigeren Bestandteil, bis schließlich 
entweder dieser Bestandteil ganz aus der flüssigen Phase ver- 
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
	        
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