Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

  
54 Der erste Hauptsatx der Wärmetheorie 
Summation zusammen aus den unendlich kleinen Wärmemengen, 
welche während der den einzelnen Kurvenelementen entsprechen- 
den Elementarprozesse dem Kórper zugeführt werden. Doch 
läßt sich eine solche Elementarwärme nicht auf ähnliche 
"Weise wie die gleichzeitige Elementararbeit durch das Produkt 
zweier unabhángig voneinander mefDbaren Faktoren ausdrücken. 
Man kann zwar, um eine Analogie mit dem Ausdruck der 
Elementararbeit — pd V zu schaffen, die Elementarwárme etwa 
gleich dem Produkt der unendlich kleinen durch sie bewirkten 
Temperaturerhóhung d T und einer im allgemeinen endlichen 
Größe C, der Wàrmekapazitàát, setzen; aber dann hat die GroBe C 
im allgemeinen keine bestimmte Bedeutung. Denn sie hängt 
nicht, wie der Faktor p in dem Ausdruck der Elementararbeit, 
allein von dem augenblicklichen Zustand der Substanz, also von 
der Lage des betreffenden Kurvenpunktes ab, sondern zugleich 
auch von der Richtung des Kurvenelements. Für eine isotherme 
Änderung ist C offenbar J- oo, weil dann dT — 0, wührend die 
zugeleitete Wärme positiv oder negativ sein kann. Für eine 
,adiabatische* Anderung ist C — 0, weil dann die zugeleitete 
Wärme gleich Null ist, während die Temperatur sich beliebig 
ändern kann. C kann also, im Gegensatz zu p, für einen und 
denselben Punkt alle möglichen Werte zwischen + oo und 
— oo haben (vgl 8 4T) Aus diesem Grunde ist die durch die 
Zerlegung der zugeleiteten Wärme in die beiden Faktoren dT 
und C gesuchte Analogie mit der äußeren Arbeit in einem 
wesentlichen Punkte unvollstàndig, und führt im allgemeinen 
Falle nicht zu einer Vereinfachung des behandelten Problems. 
Übrigens beschränkt sich auch für die äußere Arbeit die Zer- 
legbarkeit in die beiden Faktoren p und d V natürlich auf den 
speziellen hier betrachteten Fall umkehrbarer Prozesse, weil 
sonst der àuDere Druck von p verschieden ist. 
S 74. Wenn sich somit der Wert der zugeleiteten Wárme Q 
im allgemeinen nicht von vornherein bestimmen làDt, so gestattet 
andrerseits die Gleichung (17) des ersten Hauptsatzes einige 
wichtige Schlüsse auf diese Größe. Zunächst ergibt sich aus 
ihr, wenn man den gefundenen Wert (20) von A substituiert: 
(21) Q- U, — U,  fpdY. 
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