Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

   
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Anwendungen auf michthomoge 
ne Systeme 67 
Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme. 
§ 92. Ein großer Teil der im vorigen Kapitel besprochenen 
Sätze ist ohne weiteres auch auf den Fall anwendbar, daß die 
dort behandelte Substanz im Innern nicht vollständig homogen 
ist, und insofern kann für eine Reihe von allgemeinen Fragen 
auf die dortigen Ausführungen verwiesen werden. Hier werden 
vorwiegend nur diejenigen Erscheinungen Gegenstand der Unter- 
suchung sein, welche, für die Inhomogenität eines Systems 
charakteristisch sind. 
Wir betrachten im folgenden ein System, welches aus einer 
Anzahl nebeneinander gelagerter, durch bestimmte Trennungs- 
flachen geschiedener homogener (§ 67) Körper zusammengesetzt 
ist. Ein solches System kann chemisch homogen sein oder 
nicht. Den ersten Fall haben wir unter Umständen bei einer 
Flüssigkeit in Berührung mit ihrem Dampf, insofern die Flüssig- 
keit aus ebensolchen Molekülen bestehen kann wie der Dampf. 
Den zweiten Fall haben wir immer dann, wenn eine Substanz 
mit einer chemisch differenten in Berührung ist. Ob ein System 
physikalisch homogen ist oder nicht, làBt sich durch Aufsuchung 
etwaiger Trennungsflüchen innerhalb des Systems auf optischem 
Wege, eventuell auch durch andere Mittel, z. B. bei Emulsionen 
durch Messung der Dampfspaunung oder des Gefrierpunktes 
(8 223), in den meisten Fällen zu unzweifelhafter Entscheidung 
bringen, viel schwieriger ist häufig die Beantwortung der Frage, 
ob ein System chemisch homogen ist, d.h. aus lauter gleichartigen 
Molekülen besteht. Daher legen wir auch die erstere und nicht 
die letztere Einteilung unserer Untersuchung zugrunde, 
§ 93. Ein Charakteristikum der Vorgänge in nichthomo- 
genen Systemen sind die im allgemeinen beträchtlichen dabei 
eintretenden Temperaturänderungen, z. B. beim Verdampfen oder 
beim Oxydieren. Die Aufrechterhaltung der Anfangstemperatur 
und des Anfangsdrucks erfordert dann einen beträchtlichen 
Wärmeaustausch mit der Umgebung und eine entsprechende 
äußere Arbeit. Ersterer ist aber in der Regel viel bedeutender 
als letztere, die bei den meisten chemischen Vorgängen ganz 
vernachlässigt werden kann. Daher mißt man in der Thermo- 
chemie die äußeren Wirkungen: 
0-4 m D, D, (45) 
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
    
   
	        
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