Anwendungen auf michthomogene Systeme 71
T ist es im allgemeinen, wenn gasformige Körper an der Reaktion
r ! beteiligt sind. Nur bei den Verbrennungsprozessen in der
,kalorimetrischen Bombe“, welche durch die Forschungen be-
sonders von BERTHELOT und von STOHMANN weitgehende An-
wendungen erfahren hat, bleibt das Volumen konstant und
daher die äußere Arbeit = 0. Auch hier entspricht also die
n gemessene Wärmetönung direkt der eingetretenen Energiedifferenz.
h Aber in anderen Fällen kann bei der Mitwirkung von Gasen
die äußere Arbeit A einen merklichen Betrag annehmen; der-
selbe ist wesentlich auch durch den Verlauf des Prozesses be-
dingt. So kann man z. B. ein Gas sich ausdehnen lassen mit
h einer äußeren Arbeitsleistung, die innerhalb gewisser Grenzen
jeden beliebigen Wert, bis Null herab, haben kann. Da nun
die Energiedifferenz U, — U, nur vom Anfangszustand und vom
| Endzustand des Systems abhängt, so bedingt eine größere Arbeit,
= | die das System bei Uberwindung der äußeren Kräfte leistet,
H | immer eine geringere Wärmetönung des Prozesses und um-
gekehrt, und um letztere zu finden, muß man außer den Ener-
| gien auch noch die äußere Arbeit kennen. Hierzu bedarf es
also der Angabe der äußeren Bedingungen, unter denen der
; Prozeß verläuft.
S 99. Unter allen àuferen Bedingungen, die einen che-
mischen Prozeß begleiten können, ist die praktisch wichtigste
diejenige, daß der Druck konstant bleibt: p — pg (gewöhnlich
eine Atmosphäre). Dann ist die von auDen her aufgewendete
r ! Arbeit A4 nach Gleichung (20)
n
e D Un mE
- A- — [p,aV =p,(V; = 7), (46)
also gleich dem Produkt des Druckes und der Volumenabnahme
1 i des Systems. Dies gibt nach (45):
4 U, — U, — Q-F po (Vy — Va) (41)
Die Volumenabnahme V, — V, des Systems kann man aber
in der Regel, unter Vernachlässigung der Volumenänderungen
fester und flüssiger Körper, gleich setzen der Volumenabnahme
der gasförmigen Teile des Systems; also nach (16):
y-5-RÍ
“ p
Vs.
e (n DT ny) ?
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