Anmerkungen. 79
der Platten, und zweitens wegen des Uebergangs von Elektri-
cität von der einen auf die andere Platte. Der erste Theil
der Energieünderung wird gerade compensirt dureh die bei der
Bewegung der Platten geleistete mechanische Arbeit, es bleibt
also der zweite Theil allein übrig; d. h. die dureh den Ueber-
gang der Elektricititsmenge I von der Anodenplatte zur
Kathodenplatte bedingte Abnahme der elektrostatischen
Energie des Condensators: Æ(P, — P,) stellt die ganze für
den betrachteten Vorgang in der Zelle aufgewendete äussere
Arbeit vor, wie im Text angegeben.
Auch durch magnetische Inductionswirkungen lässt sich
Elektrieitätsübergang von der Anode durch die Lösung zur
Kathode in reversibler Weise herbeigeführt denken. Man ver-
binde z. B. die Anode durch einen Schleifeontact mit der Mitte,
die Kathode mit einem Pole eines eylindrischen um seine Axe
rotirenden Magneten. Dann kann man die Rotationsgeschwindig-
keit so einrichten, dass die elektromotorische Kraft der so ge-
schlossenen galvanischen Kette nahezu compensirt wird durch
die der unipolaren Induction, und nur ein beliebig schwacher
Strom in beliebiger Richtung durch die Lösung geht. Die
auf die Rotation des Magneten verwendete Arbeit gibt dann
unmittelbar die äussere Arbeitsleistung E(P, — Pr}.
5) Zw S. 5. Der Verf. stellt. sieh hier vor, dass zu der
thatsüchliehen Bewegung der Jonen im Wasser noch eine Ver-
schiebung der ganzen Salzlósung, und zwar an jeder Stelle
gerade entgegengesetzt der Geschwindigkeit. der wandernden
Anionen, hinzugefügt wird, welche natürlich an sich keinen
Energieaufwand erfordert, und erreicht dadurch, dass die
Anionen im Raume ihre Stelle behalten, während nur die
Kationen und das Wasser sich bewegen. Dann ist zur ge-
nauen Herstellung des anfänglichen Zustandes der Lösung, und
also zurSchliessung desKreisprocesses, nur noch der im Folgenden
beschriebene Verdampfungs- und Condensationsvorgang nöthig.
6) Zu S. 5. In der folgenden Formel bedeutet q(1—n)u
-dy-dz die durch die Seitenfliche dydx in das betrachtete
Volumenelement einströmende Wassermenge. Durch die gegen-
überliegende Seitenfläche strömt andererseits diejenige Wasser-
menge aus, welche sich ergibt, wenn ‚in dem. vorstehenden
Ausdruck x + dx statt x gesetzt wird.
7) Zu S. 6. p, ist als ein ganz. willkürlich gewählter
Normaldruek, etwa eines Dampfreservoirs, zu denken, der nur
hinreichend klein genommen werden muss.