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einer endgültigen Erkenntnis eines festen kausalen Zu-
sammenhanges gar nicht die Rede sein kann. Man könnte
dafür auch kurz sagen: objektiv, von außen, betrach-
tet ist der Wille kausal gebunden, subjektiv, von ınnen,
betrachtet ist der Wille frei. „Diese beiden Sätze wider-
sprechen sich einander(ebensowenig, wie die beiden einander
entgegengesetzten Behauptungen über die rechte und
linke Seite, von denen früher die Rede war. Wer dem nicht
zustimmen will, der übersieht oder vergißt, daß das eigene
Wollen dem eigenen Erkennen niemals restlos untertänig
ist, sondern ihm gegenüber stets das letzte Wort behält.
Es bleibt also dabei, daß wir auf den Versuch, die
Motive unserer eigenen Willenshandlungen lediglich auf
Grund des Kausalgesetzes, also auf dem Wege rein
wissenschaftlicher Erkenntnis, vorauszubestimmen, grund-
sätzlich Verzicht leisten müssen, und damit ist aus-
gesprochen, daB kein Verstand und keine Wissenschaft
genügt, um eine Antwort zu geben auf die wichtigste aller
Fragen, die uns im persónlichen Leben überall bedrängen,
die Frage: wie soll ich handeln?
Also scheidet mithin die Wissenschaft da, wo ethische
Probleme ins Spiel kommen, ganz aus der Betrachtung
aus? Eine einfache Überlegung zeigt, daf dies mit nichten
zutrifft. Wir haben ja gleich anfangs gesehen, dab schon
beim ersten Aufbau einer jeden Wissenschaft, bei der
Frage nach der zweckmiBigen Einteilung, zwischen
Erkenntnisurteilen und Werturteilen sich ein unlóslicher
wechselseitiger Zusammenhang offenbart, und daß eine
Wissenschaft niemals vollständig zu trennen ist von der
Persönlichkeit des Forschers, der sie betreibt. Und gerade
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