Full text: Die Physik im Kampf um die Weltanschauung

  
    
stündliche Erneuerung des Lebens, verbunden mit dem 
immer wieder von vorn beginnenden Ringen nach Ver- 
besserung und Vervollkommnung. 
Ist aber nicht, so müssen wir uns doch schließlich fragen, 
ein solch fortwährendes, im Grunde aussichtsloses Sich- 
abmühen im höchsten Grade unbefriedigend? Hat denn 
eine Weltanschauung überhaupt noch einen Wert, wenn 
sie denen, die sich ihr hingeben, nicht irgendwo im Leben 
wenigstens einen einzigen festen Punkt aufzeigt, der in 
den steten Nöten und in der Unrast ihres Daseins einen 
unmittelbaren und bleibenden Halt gewährt ? 
Wir wollen uns glücklich preisen, daß diese Frage sehr 
wohl eine bejahende Antwort zuläßt. In der Tat: es 
gibt einen festen Punkt, einen sicheren Besitz, den in 
jedem Augenblick ein jeder, auch der geringste, sein 
eigen nennen kann, einen unverlierbaren Schatz, der dem 
denkenden und fühlenden Menschenkind sein höchstes 
Glück, den inneren Frieden gewährleistet und dem daher 
Ewigkeitswert innewohnt: Das ist — eine reine Gesin- 
nung und ein guter Wille. Diese beiden geben den festen 
Ankergrund in den Stürmen des Lebens, sie sind die 
erste Voraussetzung für wahrhaft befriedigendes Han- 
deln und zugleich das wirksamste Schutzmittel gegen 
die Qualen nagender Reue. Wie sie am Anfang einer 
jeden echt wissenschaftlichen Betätigung stehen, so 
bilden sie den untrüglichen Mafistab für den sittlichen 
Wert eines jeden einzelnen Menschen. 
Wer immer strebend sich bemüht, 
Den kónnen wir erlósen. 
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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