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Ferdinand von Lesseps. 117
ging, im Februar 1849 an den Prinzen Napoleon Joſeph Bonaparte ab-
treten, doch wurde ihm eine gleichwertige andere Stellung verſprochen.
Die in Madrid anſäſſigen Franzoſen überreichten dem ſcheidenden Gesandten
als Zeichen ihres Dankes für sein Wirken eine goldene Medaille, die Königin
verlieh ihm das Großkreuz des Ordens Fſabella der Katholischen.
Es war in Aussicht genommen, Leſſeps als Gesandten nach Bern zu
schicken, doch die Zeitereigniſſe nötigten zu einer Änderung dieses Planes.
Die Umwälzungen in Rom, die im November 1848 nach des Grafen de Rossi
Ermordung (15. November) zur Flucht des Papstes Pius IX. nach Gaéta,
zur Einsetzung der römiſchen Republik und zum Kriege zwiſchen Öſterreich
und Sardinien geführt hatten, machten außerordentliche Maßnahmen er-
forderlich. Napoleon wünſchte den Papst nach Rom zurückzuführen, es
drohte ein Krieg zwiſchen Frankreich und Österreich, und nun wurde Lesſeps
am 8. Mai 1849 vom Präsidenten Napoleon in beſonderer geheimer Mission
nach Rom geſandt. Mit der Eilpoſt erfolgte am ſelben Abend die Abreise
nach Toulon, von wo ein Kriegsſchiff Leſſeps nach Italien trug. Hier folgten
mehrere Wochen angestrengter, bei Tag und Nacht ruheloſer Arbeit im
Interesse der franzöſiſchen Politik. Doch die Regierung Napoleons, der
ſchon die Hand nach der Kaiserkrone aussſtreckte, war genötigt, ein doppeltes
Spiel zu spielen und ſich ſelbſt oftmals zu widerſprechen und zu desavouieren.
Als Leſſeps am 5. Juni nach Paris zurückkehrte, gab es für ihn Unannehm-
lichkeiten genug; der Haß der politiſchen Parteien, das unklare Lavieren
der Machthaber, die zum Teil wohl selbſt noch nicht wußten, was Jie eigentlich
wollten, machten Leſſeps das Leben sauer genug, und man tadelte sein
Verhalten, das wohl zu wenig ränkevoll und doppelzüngig gewesen war.
Leſſeps, der die hinterhältige Politik der neuen Machthaber und ihre
Sorglosigkeit, mit der ſie auf eine unabſehbare Abenteuerpolitik und ein
nutzloſes Blutvergießen hinsteuerten, nicht gutheißen konnte, nahm seinen
Abschied aus dem diplomatiſchen Dienst und beendete somit die an Ehren
und äußerem Erfolg, an Heroismus und Aufopferung überreiche Laufbahn
eines Vierteljiahrhunderts. – Die Muße, die ihm nun winkte, war ihm
nicht unwillkommen. Er schlug verſchiedene Anerbietungen, die ihm gemacht
wurden, aus und widmete ſich ganz dem behaglichen Leben in der Familie,
im Hauſe seiner von ihm wie eine zweite Mutter verehrten Schwieger-
mutter, der Madame Delamalle, zu Paris. Noch aber war das Lebens-
werk des erst Vierundvierzigjährigen nicht vollendet, wie es damals faſt
den Anschein hatte; ſeine größten Taten, die ſeinen Namen zu den Sternen
erheben sollten, standen vielmehr noch bevor + die kurze Ruhe gab ihm