William Siemens.
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war. So hätte man zehn gegen eins wetten mögen, daß Wilhelms Reise
nach England ergebnislos verlaufen werde, ja vielleicht noch wesentlich mehr,
wenn man wußte, daß die von den Brüdern Siemens benutten chemiſchen
Löſungen in einem der Elkingtonſchen Patente bereits flüchtig erwähnt,
alſo patentrechtlich für England wertloſe Erfindungen waren, und dennoch
hatte er einen großen Erfolg, der ihn und seine Geschwister für längere
Zeit der drückenden Geldsorgen enthob!
Anfang Februar 1843 wurde die bedeutungsvolle Reiſe angetreten,
die Wilhelm zunächst zu den Geschwistern nach Menzendorf und dann nach
Hamburg führte, weil er verſuchen sollte, vielleicht dort, außerhalb des preußi-
ſchen Staatsgebietes, zuerſt die gemachte Erfindung nutzbringend zu ver-
werten. Am 19. Februar traf er in Hamburg ein und hatte das Glück, nach
einigen Tagen dort einen „Fenſsterſproſsenmacher", eimen Fabrikanten namens
Klopfer, kennen zu lernen, der Interesse für die Galvanoſtegie bzw. das
Siemensſche Vergoldungsverfahren hatte und ein paar hundert Mark daran
wandte. Wilhelms Aufenthalt in Hamburg dehnte ſich daher bis in den
März hinein aus, und erst der 12. März scheint der Tag gewesen zu ſein,
an dem der junge Mann den Boden Englands zuersſt betrat. Wie es ihm
zunächst dort ging, hat er selbſt in einer am 28. Oktober 1881 gehaltenen
Rede im Rathaus zu Birmingham launig genug erzählt:
„Ich hoffte irgend ein Bureau ausfindig zu machen, wo man
Erfindungen einer Prüfung unterwerfen und ev. je nach Verdienst vergüten
würde; doch niemand konnte mir einen derartigen Platz angeben. So
ſpazierte ich denn Finsbury Pavement entlang und sah auf einmal über
einer Tür „So und So“ (der Name ist mir entfallen) „Undertaker“ in großen
Buchstaben geſchrieben.*) Halt, dachte ich, das muß wohl der lange geſuchte
Ort sein; denn auf alle Fälle wird doch ein Mann, der ſich „Undertaker“
nennt (nach meiner wörtlichen Überſezung: Unternehmer, Übernehmer,
Besorger), ſich auch nicht weigern, einen Einblick in meine Erfindung zu tun,
und mir am Ende dann auch die gewünſchte Anerkennung oder beſſer noch
meinen Preis dafür besorgen können. Beim Eintritt ins Haus überzeugte
ich mich jedoch sehr bald, daß ich entschieden zu früh gekommen sei, um dort
bedient zu werden, und als ich mich dann dem Inhaber des Etablissements
gegenüber befand, deckte ich meinen Rückzug mit einigen abgebrochenen
Entschuldigungen, welche dem Herrn Undertaker jedenfalls sehr leer vor-
gekommen sein müssen.
*) „Undertaker“ heißt im Engliſchen ein Mann, der alle zum Begräbnis erforder-
lichen Dinge, den Sarg uſw., besorgt.
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