Full text: Das Buch berühmter Ingenieure

   
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William Siemens. 
„Hierdurch keineswegs entmutigt, setzte ich meine Forſchungsreise fort 
und fand endlich meinen Weg zum Patentbureau der Herren Poole und 
Carpmael, die mich nicht nur freundlich empfingen, ſondern mir auch ein 
Empfehlungsſchreiben an Mr. Elkington mitgaben. So ausgerüſtet, fuhr ich 
nach Birmingham, um hier bei Ihnen mein Glück zu verſuchen." 
Durch Vermittlung einer Birminghamer Firma Beach & Minte, an 
die ihm sein Lübecker Onkel ein Empfehlungsſchreiben mitgegeben hatte, 
gelang es ihm bald, mit der maßgebenden Firma Elkington, um die ihm 
hauptſächlich zu tun war, in Verbindung zu kommen. Herr Elkington nahm 
ihn freundlich auf und gewährte ihm einen Einblick in ſeine Methoden und 
Patente, und Wilhelm Siemens mußte zu seiner Beſtürzung erkennen, daß 
es mit der absoluten Neuheit des Verfahrens, das er verkaufen wollte, doch 
ziemlich übel bestellt war. Herr Elkington gewährte Wilhelm jedoch die Mög- 
lichkeit, in ſeiner Fabrik zu experimentieren, und da nun fügte es ein glück- 
licher Zufall, daß ihm eine bemerkenswerte Verbesserung einer der Elkington- 
ſchen Methoden gelang. Damit hatte er gewonnenes Spiel. Herr Elkington 
gewährte ihm die Mittel zu einer Patentanmeldung, das denn auch am 
25. Mai 1843 unter dem Titel „Verbesserungen in galvaniſchen Nieder- 
ſchlägen gewisser Metalle sowie in den dazu gehörigen Apparaten“ unter 
Nr. 9741 erteilt wurde. 
Die Inhaber der Firma Elkington scheinen Leute von selten vornehmer 
Gesinnung gewesen zu ſein, denn ſie gewährten Wilhelm Siemens freiwillig 
für die Überlaſsung seiner Erfindung die für seine damaligen Verhältnisse 
ungeheure Summe von 1600 Pfund, wovon freilich noch die Patentkosten 
im Betrage von 110 Pfund abgingen. Immerhin konnte unser Freund mit 
einer Summe von 1490 Pfund oder rund 30 000 Mark nach Deutſchland 
zurückkehren. Das ging weit, weit hinaus über die kühnsten Träume und Hoff- 
nungen, die er ſelbſt und ſeine Geschwister an den Erfolg der engliſchen 
Reiſe geknüpft hatten. „Deine Freude über Wilhelms Erscheinen als 
Kröſus!, wird wohl so ziemlich sſo gewesen sein als die meine; bis dahin hatte 
mich noch nie eine Freude so außer Faſſung gebracht. Acht Werner ~ 
warum mußten dies die teuern, ſeligen Eltern nicht erleben,“ schrieb Mathilde 
Himly an ihren Bruder Werner nach Wilhelms glücklicher Heimkehr. 
Zweifellos war bei dem außerordentlichen Erfolg ein selten großes 
Glück mit im Spiel gewesen; dennoch ist die ausnehmende UmJicht und Ge- 
ſchicklichkeit, mit der der zwanzigjährige Jüngling seine Mission erfüllt hatte, 
über alles Lob erhaben. Bis auf weiteres traten nun bei den beiden Brüdern 
die leidigen Geldsorgen in den Hintergrund, doch blieben die bösen Folgen 
       
      
     
     
     
   
    
    
   
   
     
    
     
   
     
   
     
	        
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