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Nikolaus Riggenbach. 239
niemand zu nennen wußten, der in der Fabrik den unbeliebten Werkführer
erſetßen konnte, und der überdies die deutſche, franzöſiſche und engliſche
Sprache beherrſchte, ſahen Jie ſchließlich selbſt ein, daß Riggenbach bleiben
mußte, und gaben ſich mit der Zuſage zufrieden, daß er künftig „toleranter“
mit dem Perſonal umgehen werde. Troßdem mußte die Fabrik zeitweilig
ihren Betrieb vollkommen einstellen, als am 13. Mai 1849 der Soldaten-
aufstand in Karlsruhe losbrach, durch den der Großherzog und die Minister
zur Flucht gezwungen wurden. In den folgenden stürmiſchen Monaten,
in denen eine revolutionäre Regierung die Geschicke Badens leitete, bis
durch preußiſche Truppen unter dem Oberbefehl des ſpäteren Kaiſers
Wilhelm I., des damaligen „Prinzen von Preußen“, die frühere Ordnung
der Dinge wiederhergeſtellt wurde, blieb Riggenbach ſelbſt in Karlsruhe,
ja, er nahm sogar wiederholt flüchtende Offiziere in ſeinm Haus auf und .
rettete ſie ſo, weil bei ihm, dem „freien Schweizer“, die meuternden Sol-
daten die Verfolgten nicht vermuteten. Seine Frau und ſeinen kleinen
Knaben hatte er jedoch mit Hilfe ſeines einen Bruders aus dem vom Auf-
ruhr durchtobten Lande nach Basel geflüchtet. Ende Juli rückten die Preußen
in Karlsruhe ein, und bei dieſer Gelegenheit hatte Riggenbach auch mit dem
Prinzen von Preußen, gelegentlich der Vorführung seiner Fabrikfeuerwehr,
eine längere Unterredung.
Im Herbst, als die Ruhe im Lande vollständig wiederhergestellt war,
holte Riggenbach die Seinigen von Basel zurück und benutzte die Gelegen-
heit, um mit seiner Frau eine kleine Vergnügungsreiſe zu Wagen in die
innere Schweiz zu unternehmen, wobei er ſelbſt kutſchierte.
Der Chef der Keßlerſchen Maſchinenfabrik, Herr Keßler, wurde bald
darauf als Leiter an die Spitze der Maſchinenfabrik Eßlingen berufen, und
Riggenbach wurde nun techniſcher Direktor seiner alten Karlsruher Fabrik.
Da bot ſich ihm 1853 plötllich eine Gelegenheit, wieder in ſeine Heimat
und zu seinen Verwandten unter ehrendſten Bedingungen zurückzukehren:
am 17. Februar wurde er nämlich als Chef der Maſchinenwerkstätte an die
neue Schweizeriſche Zentralbahngesellſchaft berufen. Er nahm den Ruf an,
und im Juni nahm er Abſchied von dem ihm liebgewordenen Karlsruhe,
wo er glückliche Jahre verlebt hatte, und siedelte wieder nach der Schweiz
über.
Es war beabhſichtigt geweſen, Riggenbach zum Maſchinenmeiſter der
neuen Schweizeriſchen Zentralbahn zu machen. Als er aber gleich bei
Antritt seiner neuen Stellung seinem Chef, dem Oberbaurat v. Etzel, Vor-
stellungen machte, daß es nicht möglich sei, in dem wechſelnden Gelände