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Otto Inte. 265
Concepcione bei Valparaiſo uſw. Daneben war er der Leiter der Bau-
verwaltung der Aachener Hochſchule, unter deſſen Gebäuden z. B. das
chemiſche Laboratorium von ihm herrührt. Dieser Tätigkeit entsſtammten
auch einige größere Werke, die Intze in den siebziger Jahren und im An-
fang der achtziger Jahre verfaßte. Sie betrafen mit Vorliebe die Ver-
wendung des Eiſens für Hochbauten, für die ſich bei ihm eine beſondere
Neigung entwickelt hatte, und die er insbesondere auch zum Schut gegen
Erdbeben, z. B. in Chile, anzuwenden vorſchlug. So veröffentlichte er
i. J. 1878 „Tabellen und Beiſpiele für die rationelle Verwendung des
Eiſens“, ferner 1884 „Über Fabrikbauten mit Eiſenkonstruktionen“. Die
wichtigste von diesen Facharbeiten wurde aber das von ihm zuſammen
mit seinem Aachener Hochſchulkollegen Friedrich Heinzerling verfaßte,
1881 veröffentlichte und seither in zahlreichen Auflagen stets neu erſchienene
„Deutſche Normalprofilbuch für Walzeiſen“, das er im Auftrage mehrerer
großer techniſcher Körperſchaften ſchrieb. Das Hauptverdienst dieſer hoch-
bedeutſamen Arbeit bestand darin, daß die vorher ziemlich beträchtliche
Zahl der 273 vorhandenen Normalprofileiſen ganz bedeutend herabgesett
werden konnte, wobei überdies die Form der Profileiſen noch vervoll-
kommnet wurde.
Die Beschäftigung mit Ciſenkonstruktionen ließ ihn eine in der Praxis
bedeutſame Erfindung machen, den sogenannten Intzeſchen Flüssigkeits-
behälter, der für große Waſſertürme, Öl- und Gasbehälter von so hoher
Wichtigkeit geworden ist, daß seit 1883, dem Jahre, in dem er für das
Wasserwerk der Stadt Düren den erſten Behälter konstruierte, an 500 Wasser-
türme allein in Deutschland mit ähnlichen Vorrichtungen verſehen worden
sind. Um die Mitte der achtziger Jahre nahmen diese Arbeiten ihn zu-
meist in Anspruch, und seine größeren Publikationen dieſer Zeit beſchäftigten
ſich vorwiegend mit mathematiſch-theoretiſchen Berechnungen und kon-
ſtruktiven Angaben für städtiſche Waſſerwerke.
Alles, was Intze bis dahin als Hochſchulprofeſſor und konſultierender
Ingenieur geleistet hatte, war zwar von großer fachmänniſcher Gediegenheit
und verschaffte ihm in der Fachwelt einen hochgeachteten Namen, aber
im großen Publikum war sein Name, wie der der meiſten andren Hoch-
ſchullehrer, nur wenig bekannt. Das wurde aber seit dem Ende der
achtziger Jahre anders, als Inte ſich einem neuen Spezial-Arbeitsgebiet
zuwandte, auf dem ſein Wirken notwendig der Allgemeinheit der Be-
völkerung zum Bewußtsein kommen mußte, und aus dem unendlich viel
Segen für die Volkswohlfahrt fließen sollte. Das im Jahre 1889 erschienene