Full text: Das Buch berühmter Ingenieure

   
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Max von Ehyth. 289 
wiſſenſchaft, im Verein für Hebung der Fluß- und Kanalſchiffahrt in 
Bayern ſowie im Stuttgarter Verein für Handelsgeographie gehalten hat, 
ſind von ihm 1904 unter dem Titel „Lebendige Kräfte“ geſammelt heraus- 
gegeben worden. Sie behandeln allgemeine Themen, wie ,„Poesſie und Tech- 
nik“, „Zur Philoſophie des Erfinders“, landwirtſchaftliche Fragen, wie 
„Binnenſchiffahrt und Landwirtſchaft“ und „Die Entwicklung des landwirt- 
ſchaftlichen Maſchinenweſens in Deutſchland, England und Amerika“, und 
ſpeziell ägyptiſche Angelegenheiten, wie das Wirken Ismail Paſchas, des 
„Pharaos im Jahrhundert des Dampfes“, oder „Das Wasser im alten und 
neuen Ägypten“ und ein besonders eigenartiges Thema „Mathematik und 
Naturwissenſchaft der Cheopspyramide". 
Ganz besonders der leßtgenannte, am 14. Januar 1901 im obengenann- 
ten Ulmer Verein gehaltene Vortrag hat, obwohl er im wesentlichen nur 
über andere Unterſuchungen referiert, Anſpruch auf vielseitiges Interesse, 
und es darf daher auch an dieſer Stelle auf den Inhalt in aller Kürze ein- 
gegangen werden. Eyth berichtet darin über die höchſt sſorgſamen, lang- 
jährigen Unterſuchungen des Engländers John Taylor und des Schotten 
Piazzi Smyth, mit welch letzterem er 1865 in Ägypten perſönlich näher 
bekannt wurde. Beide haben höchſt überraſchende, ja geradezu verblüffende 
Hypotheſen über den Zweck und die Bedeutung der großen Cheopspyra- 
mide veröffentlicht, Hypothesen, die zunächſt wie das Erzeugnis einer un- 
gezügelten Phantaſie anmuten, und die dennoch durch ſo unwiderlegliche 
Zahlen und Tatſachen geſtüttt werden, daß man bis heute, trotz hitziger 
Diskussion, über ihren Wert oder Unwert noch kein endgültig festſtehendes 
Urteil hat gewinnen können. Auch Eyth vermeidet ſorgfältig jede be- 
stimmte Stellungnahme, er teilt nur die Tatſachen ſelbſt mit gerechter Ver- 
wunderung mit und überläßt es jedem Einzelnen, ſich nach Gefallen mit 
ihnen abzufinden. 
Piazzi Smyth behauptet nämlich, die größte und älteste aller Pyra- 
miden, die rieſenhafte, 147,8 m hohe Cheopspyramide, habe nicht, wie die 
rund 80 sonstigen kleineren ägyptiſchen Pyramiden, den Zweck gehabt, 
ein Königsgrab darzuſtellen, zumal da in ihr wohl einige Kammern, aber 
kein Sarg, keine Leiche, keine dem Toten beigegebenen Spenden irgend- 
welcher Art gefunden worden ſind, sondern Jie stelle in ſtummer, nur dem 
Eingeweihten verständlicher Geheimſprache das steingewordene Wiſſen 
einer überraſchend fortgeſchrittenen Kenntnis in mathematiſchen und aſtro- 
nomiſchen Dingen dar, einer Kenntnis, wie ie erſt in allerneueſter Zeit 
wieder Eigentum der wiſsſenſchaftlichen Forſchung geworden iſt. Das mag 
Hennig, Buch berühmter Ingenieure. 19 
     
     
      
     
     
    
    
  
       
    
        
    
    
      
	        
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