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William Siemens.
Am 19. März 1859 verlobte er ſich mit seiner Auserkorenen, und am
ſelben Tage verwirklichte er den seit langen Jahren gehegten Entſchluß, ſich
in England naturaliſieren zu laſſen, da es ja doch nun kaum noch zweifel-
haft sein konnte, daß er jetzt dauernd in England anſäſſig bleiben werde.
Somit legte er, wie er ſich später ſcherzend äußerte, an einem Tage zwei
Damen den Lehnseid ab, der Königin des Landes und der Königin seines
Herzens. Am 23. Juli 1859 fand in der St. Jameskirche zu Paddington
die Vermählung statt. Das junge Paar reiste sofort nach Deutschland, um
die dortigen Verwandten aufzuſuchen und zu begrüßen, und bezog dann eine
reizende kleine Villa in der Nähe von Twickenham bei London. Die Che
wurde eine in jeder Beziehung durchaus harmonische und glückliche, wozu .
das mächtige Aufblühen der Firma Siemens Brothers, das etwa um 1860
mit Macht einsetzte, natürlich nicht wenig beitrug.
Von der hochangeſehenen Stellung, die William Siemens (so müſſen
wir ihn nunmehr nach seiner Naturaliſierung nennen) schon in jener Zeit mit
seinen wissenſchaftlichen Arbeiten und bedeutenden Erfindungen errungen
hatte, gaben mannigfache hohe Ehrungen, die ihm seitens gelehrter Gesell-
ſchaſten zuteil wurden, Zeugnis. In der „Institution ok Civil Engineers“),
wo er bisher nur die Würde eines „Associate“, d. h. einer Art von Ehrengaſt,
bekleidete, wurde er am 11. Dezember 1860 zum vollberechtigten Mitglied
erwählt ~ es war dies eine ganz besondere Ehrung, da zu dieſem Range,
gemäß den Statuten, Unternehmer und Fabrikanten nur ernannt werden
konnten, wenn ſie in ihren Entwürfen und ausgeführten Arbeiten auf dem
Gebiete des Ingenieurwesens ganz besondere Genialität an den Tag gelegt
hatten. Noch ehrenvoller war seine Wahl zum Mitglied der altehrwürdigen
engliſchen Akademie der Wissenschaften, der „Royal Society“, die am
5. Juni 1862 erfolgte.
Die Einzelheiten der geschäftlichen Entwicklung der Unternehmungen
Williams, ſselbſt nur in ihren wichtigeren Stadien, können hier nicht alle
aufgezählt werden. Sie ſind von Richard Ehrenberg in dem ausgezeichneten
Werke „Die Unternehmungen der Brüder Siemens“ und in der von Pole
verfaßten ausgezeichneten Biographie von William Siemens auf das
eingehendste erörtert worden. Am meisten Freude und pekuniären Erfolg
hatte unser Freund in diesen Jahren von seiner und seines Bruders Friedrich
Erfindung der Regenerativöfen, von der oben die Rede war. Diese Erfin-
dung bürgerte ſich sehr raſch ein und warf reichen Gewinn ab. Sie wurde
aber noch ganz bedeutend vervollkommnet durch Williams und Friedrichs
gemeinſame Erfindung der sogenannten Regenerativ-Gasheizung. Sie
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