James Buchanan Eads. 71
So ist dieser Isthmus auch ohne Eads’ Schiffseiſenbahn im heutigen
Verkehrsleben ein sehr bedeutender Faktor geworden, und zwar rund ein
Jahrzehnt früher, als der Panamakanal, den man ſchon in den achtziger
Jahren verwirklicht zu ſehen hoffte, und der doch bis auf den heutigen Tag
noch immer nicht zuſtande gekommen iſt. Das gewaltige Problem einer
vollwertigen interozeaniſchen Transportmöglichkeit in Mittelamerika, deſſen
Anfänge nun ſchon fast vier Jahrzehnte zurückliegen, ist auch in unserer an
Wunderwerken der Ingenieurkunst so reichen Gegenwart noch immer nicht
endgültig und befriedigend gelöst worden, denn auch die heutige Tehuantepec-
bahn ist natürlich, aller ihren hohen Vorzüge ungeachtet, angeſichts der Not-
wendigkeit einer zweimaligen Umladung aller Güter doch ſchließlich nur
ein guter Notbehelf. Die Zeit iſt ja nun zwar nicht mehr fern, wo der
Panamatanal das Licht der Welt erblicken und damit den alten Verkehrs-
traum der Menſchheit, den Herzenswunſch eines Goethe, zur Wahrheit
werden lassen wird = aber dieſen Ruhm, das interozeaniſche Transport-
problem befriedigend gelöſt zu haben, hätte aller Wahrſcheinlichkeit nach
ſtatt des 20. bereits das 19. Jahrhundert für ſich in Anspruch nehmen
können, wenn ein Mann noch ein paar Jahre länger gelebt hätte, der einer
der genialsten unter den amerikanischen Ingenieuren war: James Buchanan
Eads!