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unseres Amtes mitgeteilt werden. Diese Angaben sind ganz verschiedener Art ; sie erheischen vielleicht eine Abklärung
im Gelände und sind bei der náchsten Nachführung vom Topographen auch zu berücksichtigen oder es sind schriftlich
Erkundigungen einzuholen. - Auf jeden Fall sollte aber die Herkunft der Meldung genau, mit Unterschrift desjenigen,
der den Eintrag macht, vermerkt werden.
Für die photogrammetrische Auswertung stehen der Eidg. Landestopographie ein Wild A7 und drei Wild A8 zur
Verfügung. Früher wurde ausschliesslich mit Blei- und Farbstift auf Bromsilberfolien ausgewertet. Heute wird zuneh-
mend auf beschichtete Glasplatten ausgewertet. Beide, Bromsilberfolie und beschichtete Glasplatten, enthalten als
Grundlage das alte Kartenbild in hellem Grau einkopiert. Beim Verfahren auf Bromsilberfolie wird die photogramme-
trische Auswertung vor der kartographischen Weiterbearbeitung mit Tusche und Wasserfarbe reingezeichnet. Dabei
wird unter nochmaliger Verwendung der Flugbilder mit Taschenstereoskop die Auswertung redigiert und bereits etwas
generalisiert. Dieses Verfahren hat als Nachteil den grossen zeitlichen Aufwand, (3-5 Wochen reine Zeichenarbeit) als
Vorteil bietet es aber die Moglichkeit, diese Reinzeichnung unmittelbar für die Nachführung der kleineren Massstábe
benützen zu können. Sie verträgt eine Reduktion in den Massstab 1:50 000 ohne weiteres, was bedeutet, dass zur Nach-
führung dieses Massstabes nicht die kartographisch bearbeiteten Blatter 1:25 000 abgewertet werden müssen. Bei der
Auswertung auf beschichtete Glasplatten bereinigt und ergänzt der Photogrammeter wohl fortlaufend die Auswertung,
doch hat es sich gezeigt, dass es für den Kartographen äusserst mühsam ist, wenn er zur Nachführung des Massstabes
1:50 000 ausnahmsweise die verkleinerte Direktauswertung anstatt den reduzierten, kartographisch bereits bearbeiteten
Massstabä 1:25 000 als Gravurgrundlage erhält. ,
Da die Nachführung des Massstabes 1:50 000 über den Massstab 1:25 000 geschieht, müssen zur Bearbeitung
eines Blattes 1:50 000 die zugehörigen 4 Blätter des Massstabes 1:25 000 nachgeführt sein. Da die kartographische
Nachführung eines Blattes 1:25 000 etwa 4 Monate dauert, ist es oft sehr dienlich, zur zeitlichen Steuerung der 4 Blätter
1:25 000 in der Photogrammetrie eine Kombination der Auswerteverfahren anzuwenden, z.B. ein Blatt 1:25 000 in Direk-
tauswertung auf beschichtete Glasplatte, die andern drei auf Bromsilberfolien mit Reinzeichnung.
Bromsilberfolien haben noch den Vorteil, dass zwischen zwei Nachführungen anfallende Einzelnachträge, z. B.
Autobahnstücke, Staumauern und ähnliche bedeutende Bauwerke, von Baupläsen übernommen und zur späteren Benützung
bereits in reingezeichneter Form gespeichert werden können.
Bei den sog. Einzelnachträgen (d.h. Nachträgen, die ausserhalb des normalen Nachführungszyklus, z.B. bei
Nachauflagen, eingefügt werden) muss ganz allgemein darauf geachtet werden, dass sie nicht plätzlich untergehen. Wohl
sind sie irgendwo vorhanden, sei es auf einer Bromsilberfolie oder auf irgend einem Zwischenträger in der Kartographie
oder Reproduktion ; aber immer führen sie mehr oder weniger ein Eigendasein. Stellt man dann im Rahmen einer Ordent-
lichen Gesamtnachführung etwa die Unterlagen für den nächstkleineren Massstab zusammen, so hat man schon den
Einzelnachtrag vergessen !
Abschliessend soll eine Tabelle noch einen Ueberblick über Zeiten und Kosten einer Nachführung geben :
Arbeitszeiten
Durchschnittswerte pro Blatt 1:25 000 (43 Blätter, 1973 veröffentlicht).
Büro* Feld Auswertung Karto Foto Total
220 Std 130 Std 160 Std 610 Std 130 Std 1.250 Std
18% 10 % 13 % 49 % 10 % 100 %
8'000 SF 7'500 SF 6'500 SF 23'500 SF 7'500 SF 53'000 SF
15 % 14 % 12 % 45 % 14 % 100 %
* Feldvorbereitung, ev. Reinzeichnung, redaktionelle Durchsichten.
Mit diesem Nachführungsprogramm haben wir im Jahre 1968 begonnen. Im Frühsommer des Jahres 1974 wurden
die letzten blátter des Blockes 6 (Graubünden) im Feld bearbeitet. Mit andern Worten, wir haben nach dem ersten Durch-
gang einen zeitlichen Verzug von etwa einem halben Jahr. Unseres Erachtens kann dieser erste Durchgang als gelungen
betrachtet werden. Bereits haben wir mit der Befliegung und Feldbearbeitung des Blockes 1 für den 2. Durchgang
begonnen. Aufgrund der bereits bearbeiteten Blätter dieses 2. Durchganges schauen wir dem weiteren Ablauf des 2.
Durchganges sehr zuversichtlich entgegen. Die gróssten Schwierigkeiten dürften, wie übrigens wohl überall, in der
Personalbeschaffung liegen.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ausführungen einen Einblick in die Nachführung der Landeskarten der Schweiz
gegeben zu haben.
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