Full text: Révision (Deuxième partie)

  
1. Das Einzelbild ermöglicht einen unmittelbaren Vergleich mit dem Karteninhalt und zwar durch: 
a) Projektion des Bildinhaltes in die Karte, falls My « M. oder durch 
= M 
B K' 
(M, - Bildmassstab, M,, - Kartenmassstab). 
b) Aufeinanderlegen falls M 
K 
Von beiden Moglichkeiten ist b), insbesondere bei umfangreichen Veränderungen vorzuziehen, 
da hierbei die geringsten technischen Voraussetzungen gestellt werden (Leuchttisch statt Projektor ; 
Arbeit bei Tageslicht statt in abgedunkelten Ráumen u. a. ). 
2. Die Auswertung eines Einzelbildes bezüglich topographischer Einzelheiten ist in aller Regel 
verhàltnismássig einfach. Spezielle photogrammetrische Operateurkenntnisse brauchen beim Aus- 
werter nicht vorausgesetzt werden. 
3. In allen Fallen, in denen der Kartengrundriss fehlerhaft ist - was insbesondere bei alteren 
Karten zutrifft - ist ein partielles Einpassen des Luftbildinhaltes auf den Kartengrundriss sehr 
leicht moglich. 
Die vorbehaltlose Anwendung des Einzelbildverfahrens für die Zwecke der Ff setzt aller- 
dings voraus, dass eine Grundrissauswertung im Rahmen der Genauigkeit des fortzuführenden 
Kartenwerkes moglich ist. Das ist jedoch in der Regel nicht der Fall, da durch unvermeidliche 
Neigungen der Aufnahmekammer wáhrend der Aufnahme .oder durch Gelándehoóhenunterschiede im 
Luftbild grössere Abbildungsfehler auftreten. 
Sowohl die durch eine Kammerneigung als auch die durch Gelandehöhenunterschiede 
hervorgerufenen Abbildungsfehler können heute mit Hilfe der Orthoprojektion nahezu vollständig 
ausgeschaltet werden. Das Orthoprojektionsverfahren darf hier als bekannt vorausgesetzt werden. 
Mit den OF, das der üblichen Beschreibung nach ein photogrammetrisches Auswerte- 
ergebnis mit dem vollen Inhalt des Luftbildes und der Genauigkeit einer Karte darstellt, ist somit 
eine vorbehaltlose Ausnutzung der genannten Vorteile und die Anwendung der Einzelbildauswertung 
im Fortführungsprozess möglich geworden. 
3. - Herstellung der Orthophotos 
  
3.1. Bildflugplanung 
Die Bildflugplanung ist beim LV-BW auf die Herstellung von OF im Massstab 1:10 000, 
dem Arbeitsmassstab zur Ff der TK 25, abgestellt. Zur Vermeidung unnótigen Reproduktions- 
aufwandes sollen die OF unmittelbar in diesem Massstab projiziert werden kónnen. Ausserdem 
soll sich das Gebiet einer Befliegungseinheit (TK 50) mit einer ganzen Zahl von Orthophotos decken 
lassen. 
Die Wahl des Bildmassstabes wird im wesentlichen von den Parametern : 
a) Vergrósserungsbereich des Orthoprojektionssystems 
b) Anordnung der Flugstreifen 
bestimmt. 
Zu a) Bei der Gerätekombination Stereogerät-Orthoprojektor GZ 1 besteht in der Regel 
zwischen Modell und Projektionsmassstab das Verhaltnis 1:2. Unter dieser Voraussetzung und 
unter Berücksichtigung der.Z-Bereiche von Planimat, Stereoplanigraph und Orthoprojektor und bei A 
Verwendung einer Weitwinkelaufnahme-und Projektionskammer (15/23) Tabelle 1 (Anlage 1) 
ergeben sich die in Tabelle 2 (Anlage 1) aufgeführten nutzbaren Vergrósserungsbereiche des Ortho- 
projektionssystems. 
Zu b) Bei der Befliegung ganzer topographischer Karten (TK 25 oder TK 50) haben sich da 
die in Abb. 1 (Anlage 1) dargestellten Flugstreifenanordnungen und die Wahl der Bildmittelpunkte Br 
als zweckmássig erwiesen. > 
: Der auf eine unmittelbare Geländehöhe bezogene Bildmassstab M, - _l errechnet 
: : b m 
sich bekanntlich nach : b 
m = 100- b AH mi 
5-59 (100-p) ..2-c 
mit b = Aufnahmebasis, s - Bildformat, p - Làángsüberdeckung, Be 
c = Kammerkonstante und AH - Hoóhenunterschiede des Gelándes. Bi 
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