Full text: Révision (Troisième partie)

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In diesem Fall ist jedoch eine stabile Fluglage und damit eine gezielte Aufnahmetechnik 
möglich. 
Für die Frage der zu wählenden Flugrichtung (Ost-West oder Nord-Süd) kann das 
Seitenverhältnis des Blattschnittes von Bedeutung sein. So erscheint es sinnvoll, bei 
entsprechendem Verhältnis parallel zu den kürzeren Seiten zu fliegen und mit Einzelmodellen zu 
arbeiten. Andererseits bietet ein quadratisches Kartenformat den Vorteil, die Methode der 
Doppelmodellauswertung voll auszunutzen und zunächst in der Wahl der Flugrichtung frei zu sein. 
Ein weiterer Gesichtspunkt kann eine systematische Anordnung der Fallinien im Gelände sein. 
So bietet sich an, in Richtung der Hauptfallinien zu fliegen, damit der Auswerter bei der 
Profilabtastung innerhalb der einzelnen Profile nur geringe Höhenunterschiede zu überwinden hat 
(bei nahezu allen Geräten zur differentiellen Entzerrung erfolgt die profilweise Entzerrung quer 
zur Gerätebasis). 
Als Flugzeitpunkt sollte in Gebieten mit Vegetation im Gegensatz zu der bei Stereokartierung 
üblichen Praxis der Zeitraum nach Einsetzen der Belaubung gewählt werden. Damit wird für die 
Photokarte ein angenehmeres Kartenbild gewonnen ; verdeckte Wege und Gebäude können durch 
nachträgliche kartographische oder phototechnische Hervorhebung sichtbar gemacht werden. Als 
Tageszeit sollte auf der nördlichen Erdhalbkugel der Nachmittag gewählt werden, da dann infolge 
der Einfallsrichtung des Sonnenlichtes eine orthoskopische Plastik erreicht wird [8, 14, 26 1 
Diese Forderung gilt vor allem fiir aride Gebiete, weil dort der plastische Effekt mangels 
topographischer Details zum beherrschenden Informationsgehalt von Photokarten wird. 
5. - Profilabstand und Streifenbreite 
  
Der fiir die Auswertung bedeutendste Verfahrensparameter ist die Schrittweite. Hier 
muss unterschieden werden zwischen Profilabstand und Streifenbreite, wenn Modellmassstab 
und Orthophotomassstab unterschiedlich sind. Hinzu kommt z.B. beim ZEISS-Orthoprojektor 
GZ 1l die Móglichkeit, die Zahl der Belichtungsstreifen bei der Projektion gegenüber der Zahl 
der Modellprofile zu erhóhen. Dadurch kann im off-line-Betrieb die Modellannáherung bei der 
automatisch gesteuerten Projektion verfeinert werden, ohne den manuellen oder automatischen 
Aufwand der profilweisen Abtastung zu erhóhen. Im folgenden soll der Verfahrensparameter 
"Streifenbreite im Orthophoto Axg' betrachtet werden. Für einen bestimmten Auswertefall 
ergibt sich dann der Profilabstand Ax y, zu 
m 
AXNW e AE INT 
mit INT - Zahl der Modellprofile / Zahl der Belichtungsstreifen. 
Bei der Diskussion der optimalen Streifenbreite ist nach einflussnehmenden und 
bestimmenden Faktoren zu unterscheiden. Die einflussnehmenden Faktoren sind : die Gestalt der 
Geländeoberfläche, das zur Anwendung gelangende Entzerrungsprinzip, die Aufnahmebrennweite 
sowie der Orthophotomassstab. Bestimmende Faktoren sind : die geforderte Lagegenauigkeit, 
die noch zulássigen Unstetigkeiten an den Streifenründern, evtl. die Genauigkeit einer simultanen 
Hóhenauswertung sowie der Aspekt der Wirtschaftlichkeit. 
Generell ist man bei der differentiellen Entzerrung bemüht, eine móglichst grosse 
Streifenbreite zu verwenden, damit die Projektionszeit und damit auch die Gesamtgerátezeit 
móglichst klein bleibt, d.h. um geringe Kosten und eine hohe Blattleistung zu erreichen. 
Beispielsweise kann für die Herstellung eines Orthophotos vom Format 540 x 540 m? im on-line 
Betrieb in Abhángigkeit von Streifenbreite und mittlerer Abtastgeschwindigkeit die 
Gesamtbearbeitungszeit im Gerát angegeben werden. Als fester Zeitanteil für ein aus zwei 
Modellen abgeleitetes Orthophoto sind für die Orientierung und sámtliche Nebenarbeiten am 
Gerát 4 Stunden unterstellt. Dann sinkt z. B. bei einer Streifenbreite von 16 mm gegenüber 
8 mm die Gesamtgerátezeit bei einer Geschwindigkeit von 10 mm/sec. nur noch von 5.1 auf 
4,5 h, d.h. um 12 75 . Berücksichtigt man ferner, dass die Kosten der photogrammetrischen 
Auswertung im Fall der ‘1 Photo —> 1 Karte''- Technik etwa nur 1/4 der Gesamtkosten der 
Herstellung einer Orthophotokarte ausmachen [25], so betrágt der Gewinn nur etwa 3 96 der 
GT 
  
  
  
  
 
	        
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