Folgende wichtige Umweltdaten werden bisher für unseren Kataster mit Hilfe der Verarbeitung
und Analyse von digitalen Scannerdaten gewonnen:
Vegetationsflächenkarten und -Statistiken
Vegetationsschadenskarten und Statistiken
Statistiken über verbaute Flächen
Temperaturstrahlungskarten
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Scanneraufnahmen wurden bisher in grófierem AusmaR in Bereichen der Stadt Wien (Pillmann,
Zirm 1981) und im Donauraum (Zirm, Fibich 1982) bei der Lósung von Umweltproblemen ange-
wandt.
4.2. Umsetzung des EDV-Konzeptes
Bei der Realisierung des Umweltkatasters wurde besonders auf folgende Randbedingungen Rück-
sicht genommen:
- Schneller interaktiver Abfragemodus
Um eine entsprechende Echtzeitabfrage von gespeicherten Umweltdaten zu ermöglichen,
wurde die Speicherorganisation so ausgelegt, daß der zur Verfügung stehende Kern-
und Massenspeicherplatz der Rechenanlage unter Wahrung möglichst kurzer Abfrage-
zugriffszeiten benützt wird. Hiedurch entsteht ein größerer Aufwandt bei der Datenauf-
nahme und Datenänderung, wobei es sich jedoch um zeitunkritische Vorgänge handelt.
Ausnutzung der verschiedenen Herkunftsstrukturen der Daten.
Trotz einer möglichst großen Datenunabhängigkeit des Systems können Verbesserungen
der Systemleistungen durch Berücksichtigung der spezifischen Eigenarten von Daten
erreicht werden (Wedekind, Härder 1976). Deshalb wird eine Speicheraufteilung in folgende
Gruppen vorgenommen:
o Statische Daten (neue Werte überschreiben die alten)
o Dynamische Daten (neue Werte werden an die alten angefügt, wobei statische und dyna-
mische Daten auf Rastern festgelegt sind)
o Flächendaten (hierarchisch geordnete fláchenscharfe Daten)
0 Liniendaten (Speicherung von Polygonziigen)
Wie Abbildung 5 veranschaulicht, werden diese Daten über den Ortsindex und verschiedene Koor-
dinatensysteme angesprochen. Der den Rastern zugeordnete "Leader" enthált komprimierte Infor-
mationen über die gespeicherten Werte. Die Verbindung zwischen Rasterdaten einerseits und
Flàchen- und Liniendaten andererseits erfolgt über die in den statischen Datenblócken eingetrage-
nen Pointer.
Die Speicherungsform für Rasterdaten sind einzelne Blócke des Mediums (Magnetplatte). Flachen-
daten werden in indexsequentiellen Dateien gespeichert, Liniendaten sind als Inhalte virtueller
Matrizen konzipiert (Fibich, Zirm 1981).
4.3. Derzeitiger Entwicklungsstand des Katastersystems
Die in Abschnitt 4.2. prásentierte Recordsegmentierung wurde schrittweise in die Praxis umgesetzt.
Um dem erwähnten Anspruch der Interaktivitàt gerecht werden zu kónnen, wurde die mittlerweile
abgeschlossene Implementierung der Rasterdatenverwaltung sehr sorgfáltig in unserer Pilotstudie
durchgeführt. Am Institut wurde bereits der Teil des Programmsystems "'U M ID AS” (Umwelt-
Informations- und Datenanalysesystem), der sich mit der digitalen Bildverarbeitung befaßt , fertig-
gestellt. In dieses System werden die jeweils ausgetesteten Katasterprogramme eingefügt.
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