Full text: Ueber Motor- und Dampfpflüge

  
20. November 1919 
Der Warenbedarf der Welt. 
Ein Ueberblick über die vorhandenen Absatzmóglichkeiten. 
105. - Bhasilien: Anlagen zur ERLE mit 
medizinalen Chloräthyls: F ima S SCREEN 
Icistungslühigen deutschen Fabrikanten in \ erbinc ung bittet. um 
106... Dänemark: Zigaretten:' Abonnent 5i 
Offerten leistungsfähiger deutscher F abrikanten. ua bittets ui 
107. Dänemark: Montanw de n s à Firma 
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{08. Dänemark: Graphit: Abonnent Ww ünscht, mit 
: Ya hr 1 l'or » 7 vai ; 
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109. Dänemark: Sau erstoffrettu RES AD ate: 
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(13. Holland: Gaskochherde: Abonnent w ünscht 
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114, Holland: Schokoladeumschl üge (gepr isi 
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fiihiger Fabrikanten 
115. Holland: D raht y a: en: 
"abrik on in Verbindung zu treten. : 2 
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117. Holland: Sehre IN à ren:  Abonnen 
(js ühig abrikanten um erte. ; : Du 
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119. Holland: Beutelpackun gen: Abonnent er- 
bittet Offerten leistungsfähiger deutscher Fabrikanten. Pi 
120. Holland: Spie gels) : s: Firma bittet um 
ie g v (atalogen und Preislisten. ; 2 
i "t T ym ike Bürsten: Abonnent wünsch m 
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122" Holland: Krawatten: Firma w ünsc M - 
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122. Holland: Barometer: , Abonnent wür 
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124. Holland: Halbwollene ren 
Abonnent wünscht Adressen leistungsfähiger deutscher Fabri- 
kanten. 
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25. olland: Kühlanlagen: Firma wünscht mi 
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196. Neuigkeiten aller Art: Abonnent wünsc it mi 
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197. Italien: Glimmer: Firma 
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128: Java: Optisene W aon: 
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Adresse, Sel dwaren: Fm wünsent mit leistungs- 
láhig abrikanten in Verbindung zu treten. : 
an. edt Fisch ereiausstattungen: Firma 
bittet um Aufgabe leistungsfähiger deutscher Fabrikanten. : 
134. Norwegen: Personenautomobil: Abonnen 
bittet leistungsfähige deutsche Fabrikanien um Oiferten. 
13. Schweden: Kaíifteemaschinen für gro;se 
Restaurants usw.: Firma bittet leistungsfähige deutsche 
"abrikanten um Offerten ; 
: SS "Sehweden: Metalldrahtlampen: 
wünscht Adressen leistungsfähiger Fabrikanten. 
3& Schweiz: Auersteine für Feuerzeuge: 
Firma wünscht. mit‘ leistungsfähigen Fabrikanten in Verbindung 
Z en. : 
n 15. Schweiz: Aetherische Oele: Abonnent bittet 
leistungsfähige Fabrikanten um Offerte. T 
. Spanien: Flaschenspucknidpfe mit Me- 
tallversehluss: Firma bittet leistungsfähige deutsche 
Fabrikanten um Offerten. ; 
137. Spanien: Treibriemenersaiz: 
bittet um Adressen leistungsfähiger Fabrikanten. 
China. In der „British Export Gazette“ wird auf die Ab- 
satzmöglichkeit für Neuheiten in Schnitt- und Posamen- 
tierwaren in China hingewiesen, und zur Veranschau- 
lichung des Umfanges des chinesischen Handels in diesen 
Artikeln werden folgende amtlichen Aufstellungen der Zoll- 
behörden von Kanton über die Einfuhr in diesem Hafen im Jahre 
1918 angeführt: Baumwollzwirn auf Spulen 24500 Pfd. Sterl., 
mercerisierter Baumwollzwirn in Knáueln 20000 Pid. Sterl, 
wünscht Verbindung 
Abonnent bittet um 
Abonnent 
Abonnent 
Herstellung 
45000 Pid. Sterl., Strickwolle 15 000 Pid. Sterl., 
Taschentücher 8000 Pid. Sterl, Knóple 4000 Pid. Sterl, Steck- 
nadeln 35000 Pid. Sterl. Ausserdem besteht immer mule ver 
kaufsmôglichkeit für Seidene Bänder, Spitzen, Haarnadeln, I aken 
und Oesen, Sicherheilsnadeln, baumwollene Socken usw., wobet 
aber zu beachten 15%, dass ausserordentlich wenig Strümpfe, 
selbst Damenstrümple, verlangt werden. 
In Baumwollzwir? wird die britische Ware am meisten yer 
langt und geschäuzt; dasselbe gilt auch für Strickwolle, ebeicich 
minderwerlige japanische Waren in den letzten Jahren viel ge- 
kauft werden. ie beliebtesten Farben sind: scharlach, Weiss 
rot, rosa, marineblau und dunkelbraun. Sehr beliebt sind ‚auch 
Garne von gemischten Farben, obgleich sie während des 1 eges 
schwer zu erhalten Waren. Taschentücher mit farbigen Rändern 
und Hohlsaum sind sehr beliebt. Knöpfe aus. Knochen, s 
imitiertern Perlmutter und Elfenbein werden meistens in tina 
selbst hergestellt oder ans Japan eingeführt. Modeknápie Ror 
den in grossen Mengen aus Europa bezogen und zu 2 e s 
bis 10 sh. per Dutzend verkauft. | Der Stecknadelhandel is bis 
zu 80 v. H. in japanische Hände übergegangen. Seidene Bän er 
für Haarschleifen und Garnierungen werden in scharlachrot, rosa 
und orange am meisten verlangt, die beliebteste Breite ist von 
Baumwollgarn 
14 bis 3 inches. Socken für Erwachsene sind gewóhnlieh rot, 
schwarz, braun, weiss, grau und schokoladefarbig, für jüngere 
Leute rosa, seharlaehrot, hellblau und cremefarben. Die meisten 
dieser Einzelheiten sind vom amerikanischen Konsul in Kanton 
zusammengestellt worden und sollten sorgsam von Firmen be- 
Importeuren anbahnen wollen. 
* Balkan: Die Balkanländer bieten. ein reiches und 
lohnendes Absatzgebiet für elektrische Küchengeräl- 
schaften, die sich neuerdings, infolge der wachsenden Brenn- 
stoffschwierigkeiten, allgemeiner Beliebtheit erfreuen. Amerika- 
nische und englische Firmen bemühen sieh, trotz der Valuta- 
schwierigkeiten, die verschiedensten elektrischen Artikel nach 
dort zu exportieren. = 
Südbrasilien „South American Journal“ schreibt: Vor 
dem Kriege wurde der Handel Südbrasiliens in Maschinenein- 
richtungen für Sägewerke hauptsächlich von einer einem deut- 
schen Kartell angehörenden Firma beherrscht, welche ‘die Ver- 
teilung der Maschinen von Porto Alegre aus vornahm. Während 
des Krieges hat sich ein grosser Mangel an neuen Maschinen 
und Zubehörteilen infolge der Schwierigkeit in der Beschaffung 
von dem Auslande eingestellt. Grosse Sägewerke sind in Süd- 
brasilien nicht vorhanden, doch gibt es 50 kleinere Unter- 
nehmungen, die 20 bis 100 Personen, ohne Einberechnung der in 
den Wäldern beschäftigten, Arbeitsgelegenheit geben. Nach 
Berichten des amerikanischen Konsuls in Rio Grande do Sul 
suchen die Besitzer dieser Sügewerke kleinere Maschinen, Band- 
sügen, Kreissügen. Sc irgelsteine usw. Alle Drucksachen und 
Korrespondenzen sollten môglichst in portugiesischer, zum min- 
desten aber in spaniseher Sprache abgefasst sein, und Preise 
sind cif Porto Alegre anzugeben. Alle Einzelheiten über Gewichte, 
Abmessungen usw. müssen móglichst genau sein. Es sollte tun- 
liehst von der Versendung von Drucksachen in englischer Sprache 
Abstand genommen werden. 
Aegypten. B Aegypten werden Kraftgasmotoren oder 
Dampfmaschinen meist zur Erzeugung grosser Energiemengen 
verwandt, während Rohpetroleummotoren dort bevorzugt werden, 
wo nur wenig Kralt erzeugt werden soll, besonders zum Betrieb 
der Bewässerungspumpen, von Mühlen usw. Motoren von 10—50 PS, 
die Masut oder Pe roleumrückstände verbrauchen, sollen in 
Aegypten eine grosse Zukunft wegen. des niedrigen Preises des 
aus Rumänien und Sumatra eingeführten Petroleums und des 
Petroleumvorkommens in der Gegend des Roten Meeres haben. 
Japan. fm ,Exportateur francais" befindet sich eine Mit- 
teilung der japanischen Botschaft in Paris, in der der japanische 
Bedarf angegeben wird: Konserven in Schachteln und in Flaschen; 
  
‘maschinen; Webstühle (Einzelteile); 
konzentrierte Essenzen für Parfümerien; Olivenöl; Leim; Cachou 
und andere Tanninextmkte; Kali; Glyzerin; Antipyrin; Kampe- 
schen Holzex traktz rai und Alizarinfarben; Indigo; .. Wolle, 
gefürbte Wolle, Wiflesespinst; Kunstseide; Tuche und Serge; 
Samte und Plüsch Teppiehe und Linoleum; Tafelglas; Eisen 
in Barren; Profilen, Bandeisen, Róhren, Schienen usw.; Platin; 
Aluminium; Flaschenkapseln; Jagdgewehre; Dampfmaschinen; 
Gasmotoren; Turbinen; Dynamos; Wasserkompressoren; Spinnerei- 
Kork in Platten, Stópseln 
und Scheiben; Zelluloid in Platten, Róhren und Stangen; Bonbons 
und  Konfitüren; Leder Haare; Gold. und Silberfüden für 
Passementerie. % 
  
 Deutsch-Spanische 
Handelsbeziehungen. 
Günstige Aussichten. 
Vor kurzem fand auf Einladung des Handelsvertrags- 
vereins in den Ràumen der Berliner Handelskammer - eine 
Sitzung Berliner Mitglieder statt, in der der aus Spanien zurück- 
gekehrte Vertrauensmann des Handelsvertragsvereins, Herr 
Rosenow, über die Einwirkungen des Krieges auf 
die spanische Volkswirtschaft und die Aussich- 
ten des deutsch-spanischen Handels referierte. 
Aus dem Vortrag seien einige für den praktischen Kaufmann 
wichtige Gesichtspunkte wiedergegeben. 
Spanien hatte insofern unter dem Einfluss des Krieges weniger 
zu leiden, als es im wesentlichen in bezug auf Rohstoffe und 
Nahrungsmittel vom Ausland unabhängig war, Das 
Land stand mit dem Weltverkehr durch die Schiffahrts- 
linien nach dem Orient, Südamerika und nach den Philippinen 
in ständiger Verbindung. Die anfänglich durch den 
Kriegsausbruch -hervorgerufene Krise konnte ohne Erlass eines 
Moratoriums überwunden werden, und dann gelang es Spanien 
infolge der grossen Auftrüge, die die Alliierten ihm erteilten, 
sich wirtschaftlich stark in die Hóhe zu bringen. 
Die Einführung der schwarzen Listen zusammen mit 
der Unterbindung des Brief- und Telegrammverkehrs durch die 
Zensur der verbündeten Máüchte hatte wie kaum in einem anderen 
neutralen. Lande eine durchschlagende Wirkung sowohl gegen 
die dortigen deutschen wie gegen die spanischen Geschäftsleute, 
die in Handelsbeziehungen mit ersteren oder mit Deutschland 
standen. Die von deutscher Seite zur Abwehr eingeführten 
weissen Listen konnten nur geringe Erfolge erzielen. 
Für die in Spanien weilenden Deutschen führte der Mangel 
an Verbindungen zu den unangenehmsten Folgen. Die spanische 
Presse verfügte nicht über direkte und zuverlüssige Nachrichten 
aus Deutschland über den Gang der Dinge und beeinflusste 
darum zum grossen Teil ohne Willen ihre Leser durch die reich- 
liche Verwendung einseitigen, von der Entente gelieferten Mate- 
rials. Der von der staatlichen Funkenstation Aranjuez spüter 
aufgenommene und mit grosser Mühe an einige Zeitungen ver- 
breitete Bericht des Grossen Hauptquartiers konnte dem nicht 
genügend ‚entgegenwirken. 
Das $panische Wirtschaftsleben hat infolge der 
grossen Kriegslieferungen an die Entente in allen Zweigen einen 
lebhaften Aufschwung genommen. In erster Linie war 
es der Sehiffsraum der spanischen Handelstlotte, für den 
eine in den späteren. Kriegsjahren sich ins Ungemessene 
steigernde Nachfrage einsetzte, dann die Erzfórderung in 
dem Blei- und Kupferdistrikt, die Wolfram- und Molybdän- 
Funde, Die mangelnde Kohlenzufuhr aus England, die durch die 
in englischen, französischen, und belgischen Händen befindlichen 
Eisenbahnen absorbiert wurde, hatte die Erschliessung und 
intensivere Ausbeute der allerdings mit geringen Ausnahmen 
hinter der englischen Kohle qualitativ zurückbleibenden nalio- 
nalen Felder und Gruben im Gefolge mit dem Ergebnis, dass 
heute überaus betrdchlliche Kohlenvorrite keine Ver- 
wendung mehr im Lande finden, und der Ausfuhr harren. Die 
‘bereits in den Jahren vor dem Kriege für den Export nach dem 
Orient und dem lateinischen Amerika organisierte katalo- 
nisehe Textilindustrie erfuhr eine Hochkonjunktur von 
ausserordentlicher Wirkung. : 
Die Lederindustrie Spaniens wurde ‚ebenfalls und trotz 
Fortfalles der Zufuhr indischer, abessinischer und amerikanischer 
Häute mit Aufträgen aus den kriegführenden Ländern überhäuît. 
Die Banken, die hauptsächlich Depositen- und Devisen- 
geschäfte pilegten, entwickelten sich in demselben Masse, wie 
dies etwa in den an Deutschland grenzenden neutralen Ländern 
während des Krieges und nach demselben zu beobachten war, 
mit der Eigentümlichkeit, dass Geschäfte in den Währungen der 
Zentralmächte noch bis lange nach dem Friedensschluss aus- 
Schliesslich von den Kleinen Niederlassungen einer deutschen 
deutschen Privatbankgeschiiften 
Grossbank in Barcelona, Zwei 
und der erst im September 1918 ins Leben getretenen Oester- 
ehandelt worden sind. Diese 
reichiseh - Ungarischen Bank b 
l offizieller Notierungen wurden 
Monopolstellung und der Fortta] 
Die Spekulation in deutscher Valuta nahm 
besonders fühlbar. 
diesem Jahre einen ungeahnten 
auch in Spanien besonders in 
Umfang an. Glaubwürdigen Mitteilungen nach sollen bis Ende 
in Spanien 
September 1919 für 750 Milli 
: : illionen P far 
angekauft worden sein, esetas Mark 
Di " i ae 
durch. OUS der den kung von (über 100) spanischen Schiffen 
durch. die Zahluncen der VIA, entstandenen erluste sind teils 
die infolge. des U-Boot-Krieses m ungsgesellschaften, teils durch 
preise reichlich gedeckt 86s ungeheuer gestiegenen Fracht- 
erössten Teil noch El Norden, wurden aber zum weilaus 
5 8 i 5 . . 
Wege der gerichtlichärk von ihnen reklamiert, sei es auf dem 
D 2 chen Klage, sei es auf diplomatisel Were 
Doch hat die spanische Sta15.55; ul diplomatischem W ege. 
falle 5 ; datsregierung schon 1918 eine prinzi- 
pielle Erklärung abgegeh > Sane, | 
einmal. offiziell: zecenf en, dass diese Verluste nicht noch 
Seit November von éuischland vertreten werden sollen. 
de fntentestin Te Jahres haben die neutralen und 
Absatz und p besonderem Eifer Spanien als 
gestaltung der Dinge hat ün2sgebiet bearbeitet. Die Neu- 
Konsortien für Handel auch argentinische und portugiesische 
dürîte auf die EO à l'inanz naeh Spanien gebracht. Es 
nischeh und finanticlle E eit an Rohstoffen und die aus tech- 
Kriegsindustrie An die Foden zu langsame Ueberleitung der 
Do Erfolge q riedensindustrie zurückzuführen sein, 
: Die finanzielle Tátieken nur die U. S, A, erzielt haben. 
weist die Gewährung Sxeit des Auslandes gegenüber Spanien 
Milli due Pes tas am. puer Anleihe von mehreren Hundert 
onen CE Tas aüeilaMZósische, englische nnd amerikanische 
  
Bankkonsortien auf, die im engsten Anschluss an ihre Re. 
gierungen durchgeführt wurden. An Niederl T S SD T OH 
o x =“ ; 
achtet werden, welehe Geschäftsverbindungen mit chinesischen 
  
  
  
Wochén-Ausgabe des Berliner Tageblatts 2 7 7. 
ausländischer Banken sind in erster ‚Linie englische, 
dann kanadische und nordamerikanische zu. verzeichnen. 
Die Aussichten für den deutschen Handel 
sind ausserordentlich günstig. Es herrscht leb- 
hafte Nachfrage nach deutschen Waren aller Art. Alle An- 
strengungen Englands, Amerikas und Italiens während des 
Krieges, die deutschen Waren auf ‘die Dauer zu verdrängen, 
haben — wie man schon jetzt sagen kann — so gut wie keinen 
Erfolg gehabt. Die Vereinigten Staaten und England haben nur 
solche Artikel neu geliefert, die ihnen wegen der allgemeinen 
Warenknappheit zufallen mussten. Doch sind die spanischen 
Kunden durchweg sowohl mit.den Waren wie mit den Lieferungs- 
bedingungen sehr unzufrieden. Die am meisten am Handel mit 
Deutschland interessierten‘ spanischen Kreise wünschen kon- 
kurrenzlühige deutsche Fabriken zu vertreten, zumeist gegen 
Kommission und Gewährung langer Kredite. 
Da über die jetzige: wirtschaftliche Lage in Deutschland, die 
zurückgegangene Erzeugung, die ausserordentliche Schwierigkeit 
von Lieferungen zu einem bestimmten Termin usw. weitgehende 
Unkenntnis in Spanien herrscht, so sollte hierfür von berufener 
Seite umgehend für die nôtige Aufklärung gesorgt werden: 
sonst könnte der gute Ruf der deutschen Industrie ohne deren 
Verschulden Schwer geschädigt werden. Die Einreise 
spanischer Geschäftsleute nach Deutschland 
sollte in jeder Weise erleichtert und gefórdert werden unter der 
Voraussetzung, dass auch die spanische hegierung die jetzigen, 
recht unnótig erscheinenden Einreiseerschwerungen nach Spanien 
aufhebt. 
Von Wichtigkeit wäre die Schaffung eines von privaten Orga- 
nisationen unabhängigen wirtschaftlichen deutschen 
Nachrichtendienstes sowie die Errichtung einer rein 
deutschen Auskunftei mit Niederlassungen mit min- 
destens 10 der wichtigsten Plätze Spaniens. 
An den Vortrag schloss sich. eine lebhafte längere Aus- 
sprache, welche dem Referenten noch mehrfach Gelegenheit zu 
ergänzenden Mitteilungen gab, u. a. über Angebote unbekannter 
spanischer Firmen, spanische Zollpraxis, evtl. Erneuerung des 
Handelsvertragsverhältnisses mit Deutschland, Tätigkeit der 
deutschen Konsulate, Gründung deutscher wirtschaftlicher Ver- 
einigungen in Barcelena und Madrid usw. 
  
Die Umrechnung der Zollbeträge für 
deutsche Waren nach Nordamerika. 
Der Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsver- 
band schreibt uns: Das Schatzamt der Vereinigten Staaten hatte 
eine Entscheidung getroffen, nach der bei der Festsetzung des 
Kurses für die Umrechnung der Zollbeträge beim 
Eingang von Waren in die Vereinigten Staaten der jeweilige 
Kurs der Währung des Landes, aus dem die 
Waren eingeführt werden, galt. Diese Entscheidung 
ist von‘ den amerikanischen Importeuren mit Freude begrüsst 
worden, da damit die schon seit vielen Monaten schwebende 
Frage der Valuta bei der Umrechnung der Zollbeträge im 
Sinne ihrer wiederholten Vorstellungen bei der Regierung ihrer 
Lôsung entgegengeführt wurde. Das Schatzamt der Vereinigten 
Staaten hat nunmehr diese Entscheidung zurü ckgezogen, 
so dass als Basis fiir die Umrechnung wieder der Standar d- 
kurs, also fiir die Mark 23,8 Cents, angenommen wird. 
Die Aufhebung der vorerwühnten Entscheidung trifft in ganz 
besonderem Masse diejenigen deutschen Industrien, in denen die 
amerikanischen Importeure und Geschiftsleute auf Grund des 
Septembererlasses grosse Aufträge placiert hatten. Es unterliegt 
keinem Zweifel, dass seitens der amerikanischen Importeure 
gegen die neuerliche Entscheidung des Schatzamtes auf.das leb- 
haiteste Protest eingelegt wird, da sie ihrerseits nicht minder 
stark davon betroffen werden. Zum  mindesten ist damit zu 
reehnen, dass sie Vorstellungen beim Zollhaus wegen der Ein- 
fuhr der in Deutschland in dem Zeitraum des Inkraittretens der 
ersten Entscheidung bestellten Waren auf der Verzollungsbasis 
des Devisenkurses erheben werden. Die letzte Entscheidung, die 
die Umrechnungsbasis wieder auf den Standardkurs stellt, lässt 
nämlich die Möglichkeit offen, dass der Differenzbetrag zwischen 
Standardkurs und Devisenkurs bei Ausfuhr zurückgefordert 
werden kann. Amerikanische Importeure haben ihre Bestellun- 
gen bei deutsehen Fübrikanten teilweise wieder e e IUD 
€ ; > , zurückgezogen, 
da ein Absatz der zum Standardkurs eingeführten Waren nur 
schwer oder überhaupt nicht möglich ist. "Soweit jedoch in rar 
Abschlüssen, die die Amerikaner mit deut I 1 en nn den 
: 1 eutschen Fabrikanten ec. 
iroffen haben, keine vorbehaltliche Klausel beziiol: 2 
: : : d ; sel bezüglich der Ver- 
zollung auf der Basis der Entscheidung des Schatzamt 
September enthalten ist, liegt. kein eclits a 4 für 
sine Annullieru ng der Aufträge vor. Brun ur 
5s ist nieht von der Hand zu weise ss de 
von Abschlüssen in ee ao dass diis deckanniwerden 
Nn : € Birete ollumrech- 
nung zum Tageskurse zu Preisen, die weit unter dem amerikan; 
schen Marktpreise standen, auf die neuerliche Entscheidung anr 
Schalzamtes in Berücksichtigung der offenbar eingetretenen Pes 
teste der amerikanischen Industrie bei ihrer Regierung eingewirkt 
hat. Es geht hieraus hervor, wie überaus wichtig eine zeitige 
Informierung über die entsprechenden- Preise im ausländischen 
Markt in diesem Falle gewesen wäre. Was die Vereinigten 
Staaten anbelangt, so ist die Geschäftsstelle des 
Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftsverban- 
des in Berlin gegebenenfalls in der Lage, den Mit- 
gliedern zuverlässige Informationen zu be- 
schaffen. 
  
Die Kaliausfuhr nach Amerika. 
Wie wir erfahren, sind bereits einige Schiffsladungen Kali 
nach Amerika unterwegs, die jedoch so wenig bedeutend sind, 
dass sie für das Ausfuhrgeschäft im ganzen kaum in Betracht 
kommen. — Die Amerikaner hatten angeregt, die von ihnen in 
das besetzte Gebiet eingeführten Waren, die sie nicht nach 
Amerika zurückführen wollen — es handelt sich hauptsächlich 
um Konserven, Textil- und Lederwaren —, gegen Kali einzu- 
tauschen. Die diesbezüglichen Verhandlungen haben jedoch 
keine Aussicht auf Erfolg, da bei der trostlosen Kohlenzufuhr 
und Wagengestellung — zweimal wöchentlich werden überhaupt 
keine Wagen gestellt — ein Lieferungsvertrag doch nicht erfüllt 
werden kónnte. Wenn die Kohlenzufuhr reichlicher würde, 
kónnte Deutschland für mehrere Milliarden Mark Kali ausführen, 
da Aufträge aus dem Ausland, besonders aus Amerika, sehr zahl- 
reich vorliegen. — Der Lieferungsvertrag auf 22 000 Tonnen Kali, 
der im September mit England abgeschlossen wurde, wird 
jetzt allmählich effektuiert. 
Widerstände gegen einen deutsch-belgischen 
Wirtschaftsverkehr. 
Gegen die Aeusserungen des Lütticher Industriellen Joris, 
der für eine Wiederherstellung der Wirtschafts- 
beziehungen plidierte, wendet sich der Liitticher In- 
dustrielle. deutscher Abstammung, Gustave Trasenster, im 
„Journal de Liege“, dem Organ der Lütticher Schwerindustrie. 
Er bekämpft die Ansicht von Joris und spricht sich dafür aus, 
dass bis zum vollständigen Wiederaufbau der belgischen Industrie 
das Listensystem aufrechterhalten werde, das der Wirtschafts- 
minister ausgearbeitet habe, Man könne unter keinen Umständen 
den inneren belgischen Markt durch deutsche Waren überfluten 
lassen. 
Die amtlichen .Devisenkurse 
stellten sich am 17. November für telegraphische Auszahlungen 
wie folgt: Holland 1598 Geld, 1601! Brief; Kopenhogen 
879% Geld, 880% Brief; Stockholm 9691, Geld, 9703; Brief; 
Kristiania 99915 Geld, 9309, Brief; Helsingfors 1545, Geld, 
155% Brief; Schweiz 775% Geld, 7769; Brief; Wien —,—; Buda- 
pest 35,95 Geld, 35,45 Brief; Madrid, Barcelona —,—. 
f 
  
  
26. Novem! 
— 
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+ vordere: 
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ling-Mot 
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dorf hat na 
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iibergeben. 
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Abb. 10. Zy 
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hin und he 
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System A, n 
brennungskr 
wagen sind 
gerüstet, di 
stoffe betrie 
Motoren lau 
Minute. Au 
recht gelage 
in eine Anz: 
Antrieb der 
zwei versch 
tragen (0,58 
5 km/st). L
	        
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