292 Entwicklung des landwirtſschaftlichen Maſchinenwesens.
Veränderungen an der Unterſtütung notwendig ſind. In Abb. 211 iſt ein
Detail dieser Oppenheimer Heftvorrichtung an einem Holzpflocke dargeſtellt, welche
deutlich zeigt, in welcher Weise die Klemmhaken zur Anwendung kommen und
in welcher Weise in jeder beliebigen Höhe geheftet werden kann.
Einzelbild von t; 1:4 Heftvorrichtung.
Das geerntete Obſt wird zur Erzeugung des sogenannten Moſtes gemahlen.
In früherer Zeit geschah dies auf der sogenannten „„O b ſtr e i b e ‘’, wobei ein
Abb. 212.
Obstmühle von Ph. Mayfarth & Co.-
Frankfurt a. M.
großer Stein in einer hölzernen oder
ſteinernen Rinne, die zur Aufnahme des
Obſtes dient, hin und her gerollt wird.
Der Stein iſt auf eine Holzachse ge-
ſteckt, deren eines Ende an einem
Pflocke drehbar befestigt iſt, ſo daß man
den Stein um diesen Pflock im Kreis
drehen kann. Solche alten Obſtreiben
ſind heute noch vielerorts zu ſehen. Die
moderne maſchinelle Betriebsmethode
verwendet O b ſ m ü h l e n, von welchen
eine in Abb. 212 dargestellt ist. Die
Mühle war von Ph. Mayfarth & Co.
in Frankfurt a. M. bei der Haupt-
prüfung 1890 vorgeführt. Sie beſitzt
unter dem Einſchüttrichter T einen
ſchmiedeeiſernen Roſt, durch welchen
eine Welle mit dickem gezahnten Meſſer
das Obſt hindurchdrückt, wobei es ge-
schnitten und gequetscht wird, um dann zwischen zwei geriefelte Baſaltſteinwalzen
W, und W, zu fallen, wodurch es vollſtändig ausgequetſcht wird. In Abb. 212
liegen auf dem Boden zwei Reservewalzen r1 und ro.