Full text: Obst- und Weinbaugeräte

  
296 Entwicklung des landwirtſchaftlichen Maſchinenwesens. 
1897 zu Hamburg hatte Val. Waas in Geisenheim eine Trauben- und 
Obſtweinpreſſe „„Germania'’ ausgeſtellt, bei welcher das Schaltwerk von Duch- 
ſcher (D. R. P. 19 050) als „„Neu und beachtenswert‘ anerkannt wurde, da die 
an Stelle der Keile im Druckwerk tretenden ,,Fallanker‘“ mancherlei Vorteile 
bieten sollten. ?) 
Während man früher den Druck in den Preſſen durch Handbetrieb erzeugte, 
iſt man in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts allmählich auch 
zur Verwendung des hydraulischen Druckes übergegangen. Vor allem war es 
hier die Firma Maſchinenfabrik und Eisengießerei Schaffhauſen vorm. 
I. Rauſchenbach in Schaffhausen, welche derartige Obſt- und Traubenpreſsſen 
für hydraulischen Be- 
trieb herſtellte. 
Auf der 12. Wan- 
derausſtellung zu Dres- 
den 1898 war eine hy- 
drauliſche Obſt- und 
Weinpreſſe vom Eisen- 
werk Söllingen in Sö- 
llingen (Baden) ausge- 
ſtellt, welche in Abb. 216 
gezeigt iſt. Neben der 
ganz in Eisen, mit Aus- 
E > nahme des Preßkorbs K, 
Abb. 217. hergeſtellten Preſſe be- 
  
  
Dr. Ryders Dörrapparat von Ph. Mayfarth & Co.- findet ſich die kleine 
Frankfurt a. M. (Bauart 1887). Pumpe P. Der Raum- 
inhalt des Korbes be- 
trägt 1000 I, der im Preßzylinder erzeugte Arbeitsdruck 300 chm. Es konnten 
damals schon Preſſen für 1800 bis 2000 | Trauben hergestellt werden, die ſich 
in 3 bis 5 Stunden vollkommen zu trocknem Treſter abpreſſen laſſen. Der Preß- 
deckel ruht auf zwei Säulen R und S, von denen die eine (R) als Drehachse für 
den Deckel und Korb dienen kann, so daß der Preßkorb von dem Preßkolben zum 
Zweck der Entleerung abgeschwenkt werden kann. s) Auch die Firma Ph. May- 
farth & Co. in Frankfurt a. M. liefert Obſt- und Traubenpreſsen für hydrau- 
liſchen Betrieb. 
Um Obst als Dauerware aufbewahren zu können, wird es gedörrt. Zu dieſem 
Zwecke bedient man sich der D ör r öf en, um dem Obſte mit Hilfe künſtlicher Wärme 
das vegetabiliſche Waſſer zu nehmen. Die Dörreinrichtungen sind zumeiſt ameri- 
kaniſchen Ursprungs. Am bekanntesten waren seinerzeit das Aldenſche Syſtem 
und das Syſtem nach Lukas. Bei dem Aldenſchen Syſteme werden die Hürden
	        
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