Full text: Obst- und Weinbaugeräte

VII. Nachtweh, Obst- und Weinbaugeräte. 297 
auf mechaniſche Art bewegt und im Raum gewechselt. Bei den Dörröfen nach 
Lukas und verwandten Syſtemen liegen die Hürden zu dreien und vieren in 
zwei oder drei Gruppen übereinander, ſo daß die Gase außer an den Boden- 
und Seitenflächen noch in einem oder zwei Zügen zwischen den Hürdengruppen 
hindurchziehen können. Durch Klappen iſt ein Regulieren der Züge im Ofen 
möglich. Bei den meiſten europäi- 
ſchen Öfen, wie ſie namentlich in 
Deutſchland und in der Schweiz an- 
gewendet werden, liegen die Hürden 
in Gruppen übereinander, zwi- 
ſchen denen die Feuergase entweder 
in gewundenen Zügen oder in Rohr- 
leitungen umlaufen. Diese oben ge- 
ſchilderten Öfen ſtammen aus dem 
Anfange der siebziger Jahre des vo- 
rigen Jahrhunderts. Charles Alden 
in Newbury hat sein Patent bereits 
1870 genommen. ) 
Neben den Aldenſchen Öfen ſind 
im vorigen Jahrhunderte noch beson- 
ders die engliſchen Dampfdarren, wie 
ſie namentlich für Hopfen Anwendung 
fanden, von Steffens bekannt ge- 
worden, dann aber auch der dem 
Aldenſchen Syſteme nachgebildete 
Reynoldſche Dörrofen, welcher 1878 
in Paris ausgeſtellt war, dann der 
aus dem Jahr 1887 stammende P 
Trockenapparat von Ing. Schnee. ..— 
in Zürich, sowie die Öfen von My. S 
farth in Frankfurt und Valentin W g. 
Waas in Geisenheim a. Rh. Geisenheimer Wanderdarre von V. Maaß- 
Schon die erſte Wanderaus- Geisenheim (Bauart 1887). 
ſtellung der D.L. G. zu Frankfurta.M. 
hatte in die Zeit vom 4. bis 7. Oktober 1887 eine Prüfung von Dörrapparaten an- 
gesetzt. Hierbei waren Apparate für Großbetrieb, mittlern Betrieb und Klein- 
betrieb ausgesſtellt. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Abb. 217 zeigt einen Apparat nach dem Patente von Dr. Ryder, 
wie ihn die Firma Mayfarth & Co. in Frankfurt a. M. verfertigte, welcher 
sowohl für Großbetriebe, wie für Kleinbetrieb gedacht war. Die Firma 
Landw. Maſchinen. 38 
  
  
 
	        
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