298 Entwicklung des landwirtschaftlichen Maſchinenwesens.
Röhr in Hildesheim hatte einen Apparat nach dem Aldenſchen Syſteme gebaut,
während die Firma Waas in Geisenheim mit ihrer sog. Geiſenheimer
Wanderdörre zur Prüfung erschien. Die Geiſenheimer Wanderdörre iſt in
Abb. 218 dargeſtelt. Diese Einrichtung zerfällt in die untere Heizanlage
und den obern Dörraum, beide im Innern durch einen Winddraht oder
eine Turbine von leichtem Bleche getrennt. In der Heizungsanlage be-
findet ſich ein Rippenofen aus Gußeiſen, welcher für Kohlenfeuerung ein-
gerichtet iſe. Durch einen rechts befindlichen Hebel kann der ganze Hürden-
ſtoß gehoben werden, wodurch ein Herausnehmen und Auswechseln der Hürden
möglich iſt. 10)
Das Obst wird entweder mit der Schale oder zumeiſt ohne Schale gedörrt.
Zu diesem Zwecke ſind für den Großbetrieb S < äl ma s <in en notwendig,
Schälmaſchine Blitz von Ut s riot (Bauart 1887).
welche bereits bei der 1887 stattfindenden Prüfung in zufriedenſtellender Weise
ausgeſtellt waren. Solche Schälmaſchinen waren zur damaligen Prüfung ange-
meldet von E. Herzog zu Leipzig-Reudnitz und von Röhr in Hildesheim.
In Abb. 219 iſt die Schälmaſchine „Blitz‘“ von Herzog dargeſtellt, welche
insbesondere für größere Leiſtungen in Betracht kommt und von den Richtern
der damaligen Prüfung mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde, während
der von derſelben Firma ausgeſtellte Apparat „„Unikum‘“ den erſten Preis erhielt,
weil er eine allgemeinere Verwendung, also auch ein Schälen von Kartoffeln,
Birnen, Rettichen, Karotten, Möhren usw. gestattete. 12)