IV. Nachtweh, Reinigungs- und Sortiermaſchinen.
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Eine weitere Maschine dieser Klaſſe war der von C. F. Röber Söhne in
Eichrodt - Eiſenach b. Wutha (Sachsen - Weimar) gebaute Cribleur.
Maſchine iſt in Abb. 136 dargestellt. Sie
ſtammt aus Frankreich und wird seit den
ſiebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts
in Deutschland nachgebaue. Aus dem
Rumpfe R fließt das zu reinigende Getreide
auf den Rüttelkaſten T, der, auf vier
hölzernen Stelzen S ruhend, infolge der
Hin- und Herbewegung die ſpezifiſch
ſchwerern Körner von den leichtern in ganz
ähnlicher Weise trennt wie bei den Hand-
ſieben (Rundſsieben). Der Cribleur iſt be-
ſonders für Hafer zu empfehlen.
Der Cribleur und die Bergſche Zentri-
fuge werden heute nicht mehr gebaut.
Dann war in dieser Klaſſe ebenfalls von
C. F. Röber Söhne die Wind- oder Boden-
fege „Triumph“ geprüft worden, eine später
Diese
Abb. 136.
Röberſcher Cribleur.
noch vielfach angewendete Maſchine, die heute in großer Vollkommenheit gebaut wird.
Desgleichen war eine Windfege von G. Karow in Eisenach vorhanden.
Ferner die Vetſchauer Bodenfuchtel
von Louis Voigt (Vetſchauer Ma-
ſchinenfabrik) in Vetschau, die Ge-
treide-Reinigungsmaſchine von H. F.
Eckert in Berlin O, Weidenweg
66/67, jetzt Lichtenberg, die Reini-
gungsmaſchine von Ernſt Lange in
Quedlinburg, dann eine von W.
Rainforth & Sons in Lincoln (Eng-
land) gebaute Maſchine, die A. Lythall
Zu Halle a. S. angemeldet hatte.
Sortiermaſchine t; t olices zwölfeckigem
Siebzylinder von Coleman & Morton.
Des weitern waren in dieser
S- Klaſſe noch die Reinigungs- und
Sortiermaſchine von Friedrich
Scheiter in Niederwürschnitz b.
Stellberg und Bakers Reinigungs-
Sortiermaſchine von Schütt &
Ahrens in Stettin. Soweit dieſe Windfegen schon mit Flachſichen ausgerüſtet
waren, gehören sie alle zu den „kombinierten Reinigungs- und Sortiermaſchinen“:.