Full text: Reinigungs- und Sortiermaschinen

  
  
  
190 Entwicklung des landwirtſschaftlichen Maſchinenwesens. 
von Mayer & Co. in Kalk, von J. Marot in Niort, von Humboldt in Kalk, 
von Breuer, Schumacher & Co. in Kalk u. a. m. 
Die bis zu den neueſten Maſchinen entſtandene Entwicklung zu verfolgen, 
bieten am beſten Gelegenheit die Ausstellungen der Deutschen Landwirtschafts-Ge- 
ſellſchaft. Wenn wir dieſe von Beginn an betrachten, so interesſiert uns zuerſt 
die im Jahr 1891 abgehaltene Hauptprüfung der „„Reinigungs- und Sortier- 
maſchinen für Saatkorn‘'!'s) und der „„Reinigungsmaſchinen für Klee- und Gras- 
ſamen‘’. Der von Prof. Dr. Gie s e ler und von Prof. Dr. W itt ma > erſtattete 
ausführliche Bericht bietet namentlich in der Beschreibung und Abbildung der 
geprüften Maſchinen allerlei Intereſſantee. Es seien hier nur einzelne der 
wichtigſten und vielleicht eigenartigſten Maſchinen herausgegriffen. 
Der genannte Bericht über diese sehr intereſſante Hauptprüfung unter- 
ſcheidet mehrere Klaſſen, und zwar: 
  
Abb. 135. 
Bergſche Getreidezentrifuge. 
Klaſſe 1 : Maſchinen, die vorzugsweise nach Litergewicht sortieren, Wind- 
fegen, Wurfmaſchinen, Cribleure und ähnliche. Als eine der intereſſanteſten 
Maſchinen fand sich die Getreidezentrifuge des Grafen Friedrich Berg aus 
Sagnit; bei Feilitz (Livland, Rußland). Dieselbe iſt in Abb. 135 dargestellt. Aus 
der Zeichnung iſt zu ersehen, daß die zu sortierenden Körner auf eine ſich 
drehende Schüſſel F gelangen und infolge der Zentrifugalkraft nach dem Ge- 
wichte getrennt werden. Staub, Spreu und die ganz leichten tauben Körner 
fallen auf einen Kreis in der Nähe der Maſchine, der etwa 2,7 m Radius 
hat. Dies wäre etwa bei dem Kreisringe I der Fall. Zwischen 2,7 und 
3,6 m fallen dann die leichtern Körner nieder und von 3,6 bis 4,5 m die 
ſchwerſten Körner. Der Antrieb der Schüſſel F erfolgt von einem außerhalb 
aufgeſtellten Handkurbel - Schnurantriehe G a S b. Durch schnelleres oder lang- 
ſameres Drehen kann man den Radius des Kreises, innerhalb deſſen die 
ſchwerſten Saatkörner an der Peripherie liegen sollen, zwischen 9 und 3,9 m 
ſchwanken lassen. 
 
	        
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