Full text: Die Kunst der Römer (1,2)

  
  
  
  
  
  
  
  
77. Von der Ara Pacis. Rom 
Mittel, obwohl die Bäume, Häuser und Figuren auf die Fläche plastisch aufmodelliert 
sind; er bedient sich vielmehr malerischer Mittel. Die Stuckbilder leben von Licht 
und Schatten. In ihnen ist etwa dieselbe Wirkung erreicht wie in einer Pastell oder 
GrisaillezZeichnung. Aus dem Unbestimmten treten einzelne scharf gezeichnete 
Linien und einige aufgehellte Flàchen hervor. Wiewohl durch eine erhaltene Künstler: 
inschrift Griechen als Meister dieser Arbeiten erwiesen sind, so hat doch die Art 
der Reliefbehandlung nichts mehr mit dem griechischen Relief klassischen und 
hellenistischen Stils zu tun; sie ist aber auch nicht klassizistisch. Auch auf den 
esquilinischen Odyssee-Landschaften sind griechische Inschriften, und doch gehoren 
auch diese Bilder nicht der griechischen Kunst. Es ist in beiden Füllen ein Neues, 
das nur aus der Weite und geschichtlichen Beziehungsfülle des Rómischen Reiches 
entstanden sein kann. Die hellenistische Tradition der Werkstitten, der Fiirstenhofe 
und der Formen und die eingeborene italische Struktur aus etruskischem und nor: 
dischem Wesen, dazu das klassische Vorbild und das römische Zeitbild, städtische 
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