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143. Thermen des Titus und des Trajan, Grundriß. Rom
großen rechteckigen Hof eingeordnet. Der Hof als Sport- und Spielplatz, die Palästra
und das Gymnasium sind bei den Griechen die Hauptsache gewesen, das kalte Bad
kam bei ihnen erst später dazu. Für den Rômer ist dagegen das Warmbad die Haupt-
sache, und der Sportplatz wird nach griechischer Sitte erst später hinzugefügt, wie
es die pompejanischen Thermen (Abb. 36) deutlich erkennen lassen. Jetzt, in der
Kaiserzeit, wird der Hof ein Stück der architektonischen Wirkung. Die eine Seite
des geschlossenen Baukörpers schließt an die eine Hofseite an, wie der italisch-
römische Tempel an die Rückwand seines Tempelhofes. Die Seiten des Hofes sind
mit Portiken und großen Exedren bebaut. Damit ist der Typus des hellenistischen
Tempelhofes ins Profane übertragen. An Stelle des Tempels steht hier das Bad.
Die Geschichte des Tempelhofes ist aber keineswegs zu Ende, sie nimmt viel
mehr in diesem flavischztrajanischen Zeitraum einen neuen letzten Aufstieg. Zu den
Prunkfora des Caesar und des Augustus fügt Domitian das Forum transi
torium (Abb. 144) mit dem MinervazTempel, den erst Nerva vollendete. Es ist ein
schmaler Tempelplatz ohne Marktbetrieb, aber mit der Zweckbestimmung, eine
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