174. Grabmal Hadrians (Engelsburg). Rom
Familie stammend, die im gallischen Nemausus (Nimes) beheimatet war, wuchs er
doch in der Nähe Roms, auf dem väterlichen Landgut von Lanuvium auf. Seine
Jugend war umgeben von der reinen und großen Landschaft Latium. Und da er als
Kaiser niemals Italien verließ, so: herrschte er mehr aus der nährenden Kraft des
römischen Bodens als aus dem bannenden Schein der kaiserlichen Erhöhuns. Er
versuchte, Mensch zu sein. Sein Bildnis (Abb. 175) zeigt das Sanfte und Reine, aber
auch das hausväterlich Beschränkte seines Wesens. Ein Zug von Resignation um
den Mund und ein leichtes Gewölk von Sorge in dem prüfenden Blick zeigt an, daß
der Kaiser in diesem Bildwerk nicht die unnahbar ferne Ers scheinung einer poli-
tischen Idee ist, sondern ein leidendes und treu sorgendes Menschenherz besitzt. Er
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