179. Umritt, vom Sockel der Ehrensäule für Antoninus. Vatikan
ve und kein leerer Schein, ist nicht bloß die allez
gorische Verkörperung der triumphalen Idee des Weltherrschers. Er ist ein Mensch,
der die Welt regiert und durchdringt und der die hieratische Gebärde seines Amtes
mit der Duldermine des Philosophen vereint und mit echter Empfindung erfüllt. Es
ist in diesem Reiterbildnis kein falsches Pathos. angemaßten Kriegertums, kein
törichtes Drohen über die Zeiten hinwes. Über die gefesselte Barbarei triumphiert
nicht das ewig gezückte Schwert und nicht das erstarrte Zeichen eines säkularen
Herrschertums, sondern. die weisende Hand und das gütige Haupt eines geistigen
Menschen. „Es ist eine der grofsen Paradoxien der Weltgeschichte, daß der zarteste,
selbstloseste Mensch, der nur vernunftgemäß handeln, bescheiden empfangen, bereit-
willig verzichten wollte, der Gutes zu tun und Undank zu ernten für das Los der
Herrscher hielt, in neunzehn Jahren seines Regiments Mars herrschen lassen mußte
und im Winterquartier an der Nordfront des Reiches starb“ (W. Weber, Rom,
Herrschertum und Reich 282).
Puppe und kein Popanz, keine Lar
sem Werk mehr geleistet als einen künstlerischen
Die römische Kunst hat in die
sem Werk sichtbar gemacht, was Sinn und Sen
Auftrag ausgeführt. Sie hat in die
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