Full text: Die Kunst der Römer (1,2)

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183. Der Begleiter des Marcus, vom Relief Abb. 180 
Gegensatz. Vielmehr erscheint dieses Relief vom Jahre 176 noch geradezu plastisch 
weich modelliert, wenn wir ihm ein Relief (Abb. 181) von jenem Ehrendenkmal 
gegenüberstellen, das bald nach 180 entstanden sein muß und dessen acht Platten 
später an der Attika des Konstantin-Bogens wiederverwendet worden sind. Der 
Kaiser — leider mit falsch ergänztem Kopf — spricht im Lager zu seinen Soldaten 
und empfiehlt ihnen offenbar einen fremden Fürsten (gleichfalls mit ergänztem 
Kopf) als Schützling des römischen Volkes. Wirkt schon das Ganze des Reliefs, 
verglichen mit dem Clementiabild des Marc Aurel (Abb. 180), schematischer in 
der antithetischen Gruppierung, flächiger in der Zuordnung der Körper, greller in 
der Lichtführung, so wird der stilistische Unterschied besonders deutlich bei der 
Betrachtung eines Ausschnitts (Abb. 182). Die Kopf- und Barthaare der Soldaten- 
kôpfe sind nicht weich modelliert und bestehen nicht aus einzelnen und selbstän- 
digen plastischen Formen; es sind vielmehr tiefe und kurze Bohrgänge aus dem 
Stein herausgeholt, damit durch die Wirkung von Schattenlinien und Lichtflächen 
der Findruck des Haares entsteht. Ebenso ist beim Gewand und beim Gesicht 
verfahren. Alles ist voller Kontraste, alles ist aufgelöst in Werte des Lichts. 
Die Gegenüberstellung der Soldatenköpfe aus dem Relief der achtziger Jahre 
mit einem Porträtkopf aus dem Relief von 176, der dem Begleiter des Kaisers Clau- 
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