243. Konstantin. Rom, Konservatoren-Palast
Die Baukunst der konstantinischen Zeit erweist sich als ein neuer Anfang. Wo
sie alte Formen weiterführt, werden sie durch kultische und liturgische Bedürfnisse
in einer Weise umgebildet, die grundlegend für kommende Zeiten ist. Die Kirche
Santa Costanza in Rom (Abb. 242), urspriinglich das Mausoleum der Konstantina,
der Tochter Konstantins, gehort in die Reihe uberkuppelter Zentralbauten. Jetzt
ist die Wand des Untergeschosses durch gekuppelte Säulenstellungen und Bogen
aufgelöst. Ein tonnengewölbter Umgang erweitert den Raum. Durch die Uberschnei:
dungen der Doppelsäulen ergibt sich eine scheinbar unübersehbare Weitläufigkeit der
Anlage. Das obere Geschoß des Mittelraumes hat über einer wohl ursprünglich auch
mit Bildschmuck versehenen Wand eine Fensterreihe. Erst darüber beginnt die
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