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Tellus mit dem Füllhorn und tragen geflügelte Genien auf Tüchern, als ob es heilige
Gerate waren, Früchte herzu, bis hinauf in die Giebelecken.
Ein schönes Bild, klar im Aufbau des Gedankens und der Figuren, rein in der
Durchbildung der Formen, ein Bild von sublimer Feinheit und untadeliger Eleganz.
Doch ist die Luft so dünn, in der die dargestellten Menschen atmen müssen, ist der
Umkreis so abgezirkelt, in dem sie sich bewegen dürfen, ist die Form so endgültig,
in der sie erscheinen kónnen, daf) nichts mehr vom Leben in seiner Unerschôpflich-
keit und in seiner erneuernden Kraft zu spüren ist. Darüber hinaus scheint keine
Steigerung mehr moglich. Und doch gibt es einen jugendlichen Kaiserkopf in Berlin
(Abb. 250), der, trotzdem er ein rundplastisches Werk ist, noch breiter und fláchiger,
noch blasser und schemenhafter, noch klassizistischer und idealistischer ist. Man
darf in ihm Arcadius sehen, dem die Osthàálfte des Reiches zugefallen war, während
Honorius den Westen inne hatte. Diesen sehen wir auf einem Cameo in Paris
(Abb. 251), gemeinsam mit seiner Gattin, einer Tochter des treuen Stilicho. Die
hófische Eleganz ist bis zu altertümelnder Manieriertheit getrieben. Blasse, blutlose
Spätlinge sind in den kostbaren Stein geschnitzt. Die bildnerische Kraft reicht nicht
mehr zur Gestaltung im groffen Format. Zudem ist es der hôfischen Kunst eigen-
tümlich, klein und fein zu sein, wie schon einmal zur Zeit des julisch-claudischen
Hauses.
Arcadius und Honorius, die beiden unbedeutenden Soóhne des grofhen Theodo
sius, hatten eine Schwester, auf die etwas von der staatsmünnischen Begabung des
Vaters übergegangen zu sein scheint. Galla Placidia, erst gotische Königin, dann
römische Kaiserin, war selbst in der ungewöhnlichen Zeit noch eine ungewöhnliche
Frau. Ihre Bauten in Ravenna, vor allem das Mausoleum, sind großartige Leistun-
gen. Aber sie gehören schon einem neuen kunstgeschichtlichen Zeitabschnitt an.
Hier hat die Plastik keinen Platz mehr. In Räumen, die das Geheimnis der Offen:
barung bergen, leuchten heilige Gestalten in buntem Mosaik von den Wänden und
schweben als selige Geister eines neuen Bundes über der versammelten Gemeinde.
Die oströmische Baukunst in Ravenna führt Gedanken fort, die in Rom ihren
Ausgang genommen haben, ebenso wie die oströmische Baukunst in Byzanz, deren
größtes Wunder die Kirche der Hagia Sophia ist. Die rómische Erfindung der Ge
wölbetechnik wird vom Osten aufgenommen und fortgeführt. Die autonome Per-
sönlichkeit, die in der klassischen Gestalt verkörpert war und die so lange Geltung
hatte, wie noch plastische Gestalten geschaffen wurden, wird von der byzanti-
nischen Kunst endgültig vernichtet. Das Namenlose und Unsichtbare, das Gestalt-
lose und Unfaßbare wird zum Gegenstand der Verehrung. Die Kunst bildet daher
den Raum und das Symbol, nicht mehr den menschlichen Leib in seiner plastischen
Gestalt. Unsere Darstellung hat zwar gezeigt, wie die römische Kunst auf dieses
Ziel hinstrebte, wie sie den Menschen nur ‚figürlich‘ nahm, die klassischen Gestalten
nur allegorisch, weil sie nicht das Leben gestaltete, sondern der Zeit eine Deutung
im Bilde geben wollte. Doch sprach die römische Kunst noch in großen geschicht-
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