Full text: Die Kunst der Römer (1,2)

  
  
  
  
  
  
  
252. Bildnis eines Unbekannten. Ostia 
nischen Wölfin und dem sogenannten Brutus, und ist hinter hellenistischer und 
klassizistischer Verkleidung in der römischen Plastik immer wieder spürbar ge- 
wesen. Zwei Werke, ausgewählt aus einer größeren Anzahl, die sich im Westen und 
Osten des Reiches gefunden hat und in der trotzdem eine merkwürdige Überein- 
stimmung des Stiles hergestellt ist, sollen die Geschichte der rómischen Kunst be 
schließen. 
Der Philosophenkopf in Wien (Abb. 253) stammt aus Ephesos. Erstaunlich ist, 
wie stark die organische Form ins Prismatische umgestaltet ist. Scharf begegnen sich 
die Flächen. Wo sie zusammenstofjen, entstehen harte Linien, die ornamental aus: 
geschwungen werden. Auch gegen den Raum setzt sich der Kopf hart und bestimmt 
ab. Er taucht aus dem Nichts und sein Blick geht ins Leere. Er ist ausgegliedert aus 
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