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32. Bruchstücke vom kapitolinischen Stadtplan mit den Tempeln des Jupiter Stator
und der Juno Regina. Rom
Trias an das römische Vorbild anschließt. Dieser Tempel in Segni hat noch eine
andere italische Eigenart, die der Tempel des Jupiter Capitolinus in Rom nicht be-
sessen hat: das Podium mit der vorgelegten Freitreppe. Denn die gewaltigen Mauer-
reste auf dem Kapitol, die man heute im Museo Mussolini sieht, gehören der Grund:
mauer, nicht aber einem Podium an. Der Tempel stand auf einer großen Terrasse,
die gewissermaßen das Pcdium ersetzte. Die spätere römische Baukunst hat be-
kanntlich mit Vorliebe Podientempel errichtet. Es muß aber festgehalten werden,
daß diese Bauform keineswegs alteinheimischen, italischzetruskischen Ursprungs
ist. Vielmehr gibt es schon im vierten Jahrhundert Podientempel im jonischen
Osten; im fünften Jahrhundert ist eine verwandte Erscheinung beim Zeustempel im
sizilischen Akragas zu beobachten, während in Mittelitalien zur selben Zeit Tempel
ohne erhöhten Unterbau zu finden sind. Man kann jedoch sagen, daß die römische
Baukunst diese Tempelform bevorzugt hat, weil sie ihrem Formwillen entsprach.
Die Vorderseite mit der tiefen Vorhalle konnte durch die Freitreppe auf das Podium
noch einmal unterstrichen werden. Eine solche Fassadenwirkung war offenbar das
Ziel. So ist denn gleich der nächste, 484 vollendete römische Tempel, der des Kastor
am Forum, ein Podientempel, und auf einem Podium steht der 431 geweihte Tempel
des Apollon auf dem Marsfeld. Podientempel sind seit ihrer Gründungszeit jene
drei Tempel am Gemüsemarkt und jene drei anderen an der Piazza Argentina.
Eine weitere Eigenart des alten italisch-etruskischen Tempels ist die Weite der
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