Full text: Die Kunst der Römer (1,2)

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1:1600 =. 
Geograph Anstalt von Wagner & Debes. Leipziy, 
33. Plan des Forum Romanum 
Saulenstellung. Sie findet ihre Erklárung in der Holzkonstruktion von Dach und 
Gebalk. Holzbalken haben eine größere Spannweite als Steinblocke. Zusammen mit 
der Breite der Anlage und der Tiefe der Vorhalle macht die Weite der Stützen den 
Bau offen und geräumig, verbindet ihn viel stärker mit der umgebenden Atmosphäre, 
als dies beim griechischen Tempel der Fall ist, welcher sich als eigengesetzlicher 
Körper in Stadt und Landschaft behauptet. 
Schließlich unterscheidet sich der italische Tempel in Art und Farbe des Bau- 
stoffs vom klassischen griechischen Tempel. Denn er ist nicht aus Marmor gebaut 
und kann daher niemals jene mathematische Schärfe und Gesetzlichkeit erreichen. 
durch welche die Körperlichkeit eines griechischen Tempels vergeistigt wird. Der 
italische Tempel besteht aus dem einheimischen Tuff, der porös und dunkel ist und 
daher einen farbigen Stucküberzug bekommt. Sein Gebälk besteht aus Holz und ist 
mit farbigen Tonplatten verkleidet. Dadurch ist der italische Tempel von einer 
archaischen Buntheit und Schwere. Er hat lange etwas Bäuerliches behalten. Zu- 
gleich ist freilich die große Schauseite mit der erhöhten und offenen Vorhalle ein 
eigentümliches und zukunftsträchtiges Motiv. 
Der Wandel vom italischzetruskischen zum italisch-hellenistischen Stil der 
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