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Kohlehydrate. 109
Nun wissen wir jedoch, daf) auch Fermente im Darmkanal vorhanden sind,
die ganz einfache, leicht lôsliche Polysaccharide, wie die Disaccharide
Rohrzucker, Milch- und Malzzucker unter Wasseraufnahme zerlegen können.
Es sind somit Einrichtungen getroffen, um alle Polysaccharide bis zu den
Bausteinen abzubauen. Es ist schwer, ja zurzeit ganz unmôglich, zu ent-
scheiden, wie weit in Wirklichkeit im Darmkanal die Polysaccharide abge-
baut werden. Es ist möglich, daß nur die einfachsten Bausteine zur Re-
sorption gelangen, es ist jedoch auch denkbar, daß Bruchstücke von Poly-
sacchariden resorbiert werden, die noch mehr als einen Baustein gebunden
enthalten. So viel ist sicher, daß der Abbau soweit durchgeführt wird, bis
nichts mehr an den charakteristischen Bau des aufgenommenen Polysaccha-
rids erinnert. Es sei in dieser Beziehung noch besonders auf den Rohr-
und Milchzucker hingewiesen, die beide nie ungespalten zur Aufnahme
gelangen. Es wird durch Fermentwirkung Baustein von Baustein gelóst,
bis Abbaustufen entstanden sind, die der tierische Organismus als Ausgangs-
materialien zu neuen Synthesen oder zu anderen Zwecken benutzen kann.
Die Verdauung wandelt charakteristisch gebaute Verbindungen zu indiffe-
renten, „neutralen“ Stoffen ab. Gelangen komplizierter gebaute Kohle-
hydrate zur Resorption, dann kann noch in der Darmwand eine Spaltung
zu den einfachsten Bausteinen erfolgen. Endlich kónnen noch die Leber-
zellen eingreifen, an denen das vom Darm kommende Blut vorübergeführt
wird, ehe die Übergabe an den grofen Kreislauf erfolgt.
Wir werden immer wieder die Frage nach dem Abbau der verschie-
denartigsten Nahrungsstoffe im Magendarmkanal nur in nicht vóllig befrie-
digender Weise beantworten kónnen. Dieser Umstand findet seine Begrün-
dung darin, daf wir immer nur eine bestimmte Phase der Verdauung
untersuchen kónnen. Ob wir nun ein Tier mitten in der Verdauung tóten
und bestimmten Teilen des Darmes den Inhalt rasch entnehmen, oder ob
wir Chymus aus Fisteln gewinnen, immer unterbrechen wir die V erdauung
in einem bestimmten Augenblicke. Wir müssen daher immer alle möglichen
Abbaustufen antreffen. Das Vorhandensein einer großen Menge von noch
kompliziert gebauten Abbaustufen und das Zurücktreten der einfachsten
Bausteine kann man ganz gut so deuten, daß eben die einfachsten Bausteine
fortwährend von der Darmwand aufgenommen werden, während die zur
Resorption noch nicht reifen Dextrine usw. weiter zerlegt worden wären,
wenn wir den Abbau nicht künstlich unterbrochen hätten. Wir können
leider die Verdauung außerhalb des Darmes noch nicht vollständig nach-
ahmen. Im Darmkanale selbst finden sich Verhältnisse, die wir. zurzeit
nicht übersehen können. Einerseits vermögen wir die Resorption nicht zu
ersetzen. Im Reagenzglas bleiben die Abbaustufen liegen. Ferner ergießen
sich in den Darmkanal fortwährend neue Sekrete aus den verschiedenen
Drüsen. Die Reaktion des Chymus wird in feinster Weise geregelt und
eingestellt. Immer wieder greifen neue Momente ein. Solange wir nicht
in der Lage sind, den ganzen Verdauungsvorgang künstlich bis in alle
Einzelheiten nachzuahmen, wird die Frage nach dem Abbau der einzelnen
Nahrungsstoffe nicht genau beantwortet werden können. Es liegt hier ein
Forschunsgebiet vor, das noch kaum bearbeitet ist.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit, um zu prüfen, wie weit der Ab-
bau der Nahrungsstoffe in Wirklichkeit geht, bevor eine Aufnahme in den