Full text: Die organischen Nahrungstoffe und ihr Verhalten im Zellstoffwechsel (1. Teil)

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von Kurt 
Kohlehydrate. 113 
wir nun ein Tier in einen Apparat einsperren, der uns gestattet, genau zu 
bestimmen, wieviel Sauerstoff es verbraucht und wieviel Kohlen- 
sáure es ausscheidet, dann kónnen wir leicht verfolgen, ob die Ver- 
fütterung von Kohlehydraten bei sonst ganz gleich bleibenden Bedingungen 
einen Einfluf auf den Sauerstoffverbrauch und die Kohlensäureausschei- 
dung hat. Es ist dies nicht der Fall. Noch auf einem anderen Wege muß 
sich entscheiden lassen, ob’ die aufgenommenen Kohlehydrate direkt 
abgebaut werden. Wir haben bereits erwähnt?), daß beim Abbau der 
Kohlehydrate zu den Endprodukten Kohlensäure und Wasser die gleiche 
Energiemenge frei wird, die verwandt worden. ist, um sie aus Kohlensäure 
und Wasser aufzubauen. Bestimmen wir bei einem ruhenden Tier den 
Energiewechsel vor und nach Verfütterung von Kohlehydraten, dann 
finden wir keine Anhaltspunkte dafür, daß solche zu den erwähnten 
Stoffwechselendprodukten abgebaut worden sind. Der Stoffumsatz bleibt 
unbeeinfluft ! 
Schon diese Beobachtungen ergeben das wichtige Gesetz, da der 
Stoffwechsel der Zellen des tierischen Organismus von diesen 
selbst reguliert wird und- unter normalen Verhältnissen nicht 
durch die aufgenommenen Kohlehydrate direkt beeinflußt 
werden kann. 
Da einerseits festgestellt worden ist, daß die resorbierte Glukose 
weder im Blute noch in den Geweben auch nur annähernd in ihrer Ge- 
samtheit anzutreffen ist. und. andrerseits feststeht, dal) sie nicht völlig ab- 
gebaut wird, bleibt nun nur noch die eine Möglichkeit übrig, daß sie in 
anderer Weise als durch Abbau. verändert worden ist. Entweder ist sie 
in den Körperzellen so umgewandelt worden, daß sie keine direkten 
Beziehungen zu den Kohlehydraten mehr hat oder aber, es ist z. B. ein 
anderes Kohlehydrat aus der Glukose gebildet worden. 
Am schnellsten mußte man ohne Zweifel dem Verbleib des resor- 
bierten Traubenzuckers auf die Spur kommen, indem man systematisch 
allen Möglichkeiten nachging. Da die Glukose den Blutweg einschlägt, so war 
es am zweckmäßigsten, dieser Bahn zu folgen. Das gesamte vom Darm kom- 
mende Blut durchflieft bei den Säugetieren?) zunächst die Leber. Es treten hier 
ganz eigenartige Kreislaufverhältnisse auf. Das Blut wird durch die Bildung von 
ungezählten Verzweigungen und Verästelungen auf eine sehr große Ober- 
fläche ausgebreitet. Die feinsten Zweige, die in die Venae centrales der 
Leberläppchen übergehen, umschließen Leberzellen. Es wird auf diese Weise 
das mit resorbierten Stoffen aller Art beladene Blut an zahlreichen Leber- 
zellen vorbeigeführt. Sollte nicht schon hier die aufgenommene Glukose 
verändert werden? Diese Vermutung ist schon deshalb angebracht, weil 
Jeobachtungen vorliegen, wonach der Zuckergehalt des Pfortaderblutes von 
der Resorption von Kohlehydraten direkt abhängig ist, während wir im 
Blut, das sich aus der Lebervene in die Vena cava inferior ergießt, bereits 
einen solchen Einfluß nicht immer sicher feststellen kónnen. Offenbar ist 
dem Blute Glukose entzogen worden. 
Nun haben wir früher schon darauf hingewiesen, daf) im tierischen 
Organismus ein Polysaccharid vorkommt, das Glykogen, das bei der 
1 Vgl. S. 79. 
?) Andere Tierklassen haben zum Teil einen ,Nierenpfortaderkreislauf*, 
Abderhalden, Physiologische CEemie. I. Teil, 5. Aufl. | 8 
 
	        
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