Full text: Die organischen Nahrungstoffe und ihr Verhalten im Zellstoffwechsel (1. Teil)

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liefert, die beim Kohlehydratstoffwechsel in irgend einer Weise mitwirken 
Leider sind die Inselzellen so in das übrige Pankreasgewebe verflochten, 
daß es nicht möglich ist, nur sie zu entfernen.!) Wäre das durchführbar, 
dann wäre der Beweis leicht zu erbringen, ob wirklich nur ihnen eine Be- 
deutung im Kohlehydratstoffwechsel zukommt. 
Uberblicken wir alles, was wir über die Bedeutung der Pan- 
kreasdrüse für den Kohlehydratstoffwechsel kennen gelernt haben, 
dann ergeben sich eine ganze Anzahl von Kenntnissen von grundsätzlicher 
Bedeutung. Wir sind auf ein Organ gestoßen, das eine äußere und 
eine innere Sekretion hat. In der Leber und der Nebenniere hatten wir 
bereits Organe vor uns, die Inkrete liefern. Die erstere besitzt auch eine 
äußere Sekretion, nämlich in der Gallenbildung. Die Beschäftigung mit dem 
Pankreasdiabetes hat ferner zu der bedeutsamen Feststellung geführt, daß 
der tierische Organismus aus bestimmten Aminosäuren Glu- 
kose bilden kann. Im Mittelpunkt dieser ganzen Überführung stehen 
Verbindungen des Dreikohlenstoffsystems. Wir haben schon S. 137 
darauf aufmerksam gemacht, daß die Brenztraubensàáure ein solches 
Zwischenglied darstellt. Ferner haben wir erkannt, daß die Pankreas- 
drüse direkt oder indirekt Beziehungen zur Leber haben muß. 
Welcher Art diese sind, konnten wir nicht sicher feststellen, nur steht fest, 
daß der Glykogenaufbau in den Leberzellen gestört ist. Ferner haben wir 
hervorgehoben, daß die Synthese von Traubenzucker nicht einge- 
schränkt, ja sogar vielleicht gesteigert ist. Schließlich sei noch mit allem 
Nachdrucke betont, daß wir zwar beständig von einer Störung des Kohle- 
hydratstoffwechsels nach vollständiger Entfernung der Pankreasdrüse ge- 
sprochen haben, jedoch davon überzeugt sind, daß darüber hinaus der gesamte 
Stoffwechsel auf das tiefgehendste gestört ist. Es läßt sich keine Stoff- 
wechselart für sich allein betrachten. Wir sprechen zwar von Kohlehydrat-, 
Fett-, Eiweiß- bzw. Aminosäurestoffwechsel und halten diese Stoffwechsel- 
arten auseinander, wir sind uns jedoch dabei bewußt, daß sie alle innig 
zusammenhängen und ohne Zweifel voneinander und darüber hinaus 
auch vom Mineralstoffwechsel abhängig sind. Wir gehen zunächst den 
augenfälligsten Störungen nach, folgen allen Spuren, die sie hinterlassen 
und stoßen schließlich auf Verbindungen, die keinen spezifischen Charakter 
mehr zeigen, denen wir nicht ansehen können, ob sie von Kohlehydraten 
oder Bausteinen der Fette oder der Proteine herstammen. In diesem Gebiete 
wurzelt vielleicht auch die wesentlichste Störung im Stoffwechsel nach Ent- 
fernung der Pankreasdrüse. Der Organismus erzeugt die Abbaustufen im 
allgemeinen in Spuren. Sie werden Schlag auf Schlag weiter verwandelt. 
Ergeben sich Störungen, häuft sich ein Produkt an, dann kann das der 
Anlaß sein, daß der ganze Stoffwechsel in eine bestimmte Richtung ge- 
drängt wird. Diese Gedanken sollen nur darauf hinweisen, daß man über 
einer Einzelerscheinung nie die Betrachtung des Gesamtstoffwechsels 
und der gesamten Vorgünge im Organismus aus den Augen verlieren soll. 
Gleichzeitig soll mit allem Nachdrucke betont werden, daf) die ganze Frage 
der Bedeutung der Pankreasdrüse für den Zucker- und den Gesamtstoff- 
wechsel noch im Flusse ist. 
1) Bei Selachiern ist eine solche Trennung möglich. Vgl. Diamare und Kuliabko : 
Zentralbl. f. Physiol. 18. 432 (1904). 
Abderhalden, Physiologische Chemie. I. Teil, 5. Aufl 12 
 
	        
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