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1878.
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2
Felix
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Aufl.
1 der
Kohlehydrate. 181
der Traubenzucker nicht durch die Nieren ausgeschieden, dann würde
gewiß in solchen Fällen schließlich die gesamte, den normalen Zucker-
spiegel des Blutes überragende Glukosemenge ein Unterkommen finden.
Die Nierenzellen greifen jedoch automatisch ein, sobald der Zuckergehalt
des Blutes eine gewisse Grenze überschreitet.
In solchen Fällen kann ein „geschwächtes“, seine Aufgaben nicht
vollständig erfüllendes Organ sich wieder erholen, so daß diese Form des
Diabetes melitus zur Ausheilung kommt. Kine besondere Ursache der Hyper-
glukoplasmie könnte unter Umständen dadurch entstehen, daß jene Zell-
arten, die Glukose in Fett überführen, versagen. Sind die Glykogenspeicher
gefüllt, dann wäre in diesem Falle kaum eine Möglichkeit gegeben, um eine
weitere Zuckerzufuhr aus dem Blute abzulenken.
Man hat gegen die Annahme, daß ein Versagen der Leberzellen bei
der Glykogenspeicherung leichten Fällen von Diabetes melitus zugrunde
liegen könne, eingewandt, daß die Leber die schwersten Veränderungen
zeigen kann, ohne daß Zucker im Urin gefunden wird. Dieser Einwand
ist nicht stichhaltig. Wir wissen, daß die Leber eine große Zahl von Funk-
tionen ausführt, von denen jede bis zu einem gewissen Grade unabhängig
von den übrigen ist und für sich allein gestört sein kann. So braucht nicht
jede Erkrankung der Leber gerade die den Kohlehydratstoffwechsel regeln-
den Teile der Zellen zu treffen. Die Einschrinkung der Assimilations-
fähigkeit der Leber kann die mannigfachsten Gründe haben. Es kann sich
um eine allgemeine Herabsetzung der Leistungsfähigkeit der Leberzellen
handeln, oder aber es liegt eine besondere Störung vor. Sie kann z. B. einzig
und allein dadurch bedingt sein, daß in den Leberzellen sich Bedingungen
finden, die einem Glykogenaufbau ungünstig sind. Ferner ist der Fall
möglich, daß umgekehrt dem Glykogenabbau Hindernisse entgegenstehen.
Der Glykogengehalt eines Organes beweist noch lange nicht, daß die be-
treffenden Zellen im gegebenen Augenblick Glykogen zu bilden und auch
abzubauen vermögen. Es kann sehr wohl der Fall eintreten, daß einmal
gebildetes Glykogen liegen bleibt, und dadurch die Speicher für einen
weiteren Zufluß versperrt sind, weil der Abbau des schon vorhandenen
Polysaccharids gestört ist. Das im einzelnen Falle nachgewiesene Glykogen
kann schon sehr lange an Ort und Stelle lagern!
Kin weiterer Anlaß zur Entstehung einer Hyperglukoplasmie könnte
dadurch gegeben sein, daß in den Beziehungen der Leber zum Zucker-
zentrum an irgend einer Stelle eine Störung eingetreten ist.!) Normaler-
weise ist der Zuckerstoffwechsel der Leber in feinster Weise geregelt.
Wir haben früher schon betont, wie fein das Zusammenspiel der einzelnen
Faktoren im Kohlehydratstoffwechsel sein muß, damit immer im richtigen
Augenblick ein bestimmter Vorgang einsetzt und ein anderer aufhört. Es
ist denkbar, daß das Zuckerzentrum bei gewissen Zuständen leichter an-
spricht als sonst. Wir haben allen Grund anzunehmen, daß keine Zelle des
tierischen Organismus — mit Ausnahme derjenigen, die rein mechanische
Funktionen erfüllen — das Zusammenspiel mit anderen Zellen je ganz
aufgibt. Die Zellen müssen stets bereit sein, um auf die verschiedensten
Anforderungen entsprechend antworten zu können. Sie dürfen nicht auf
bestimmte Nachrichten hin sich erst vorbereiten. So werden auch dem
1) Vgl. S. 1531f.