Full text: Die organischen Nahrungstoffe und ihr Verhalten im Zellstoffwechsel (1. Teil)

  
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Kohlehydrate. 207 
decken, die gewissermaßen als neutrale Produkte” aufzufassen sind. Sie 
stehen am Kreuzungspunkte des Abbaus und Aufbaus ganz verschieden- 
artiger Verbindungen. Sie dürften in ‚Verbindungen der Dreikohlenstoff- 
und vielleicht auch der Zweikohlenstoffreihe zu suchen sein. 
Die verschiedenartigsten der oben erwáhnten Versuchsanordnungen 
haben als Glykogenbildner die folgenden Substanzen ergeben.') Der typische 
Baustein des Glykogens ist der Traubenzucker. Daß er direkt in das 
genannte Polysaccharid übergehen kann, ist durch Untersuchungen an der 
überlebenden Leber und an Muskeln eindeutig festgestellt worden. d-Fruk- 
tose und d-Galaktose, die beide, wie wir mehrfach betont haben, leicht 
in Glukose umgelagert werden, sind selbstverstándlich Baumaterialien für 
das Glykogen. Ferner erwies sich als Ausgangsmaterial zur Glykogen- 
bzw. Glukosebildung geeignet der Glykolaldehyd.?) Ob auch Glyzerin- 
aldehyd?) in Frage kommt, ist noch unentschieden, jedoch recht wahr- 
scheinlich. Auch Glykol, Glyzerinsäure und d-Milchsäure liefern 
Glykogen. Baer und Parnas*) stellen sich vor, daß die letztere Verbindung 
über Glyzerinsáure und Glykolaldehyd zu Glukose führt: 
3 [CH, . CH (OH). COOH] +30 —% 3 [CH, (OH) . CH (OH) . COOH] 
Milchsäure Glyzerinsäure 
+ 3 O— 3 CO,—3 H, O 
—> 30H . OR Coll} — Ca 0 
Glykolaldehyd Glukose. 
Fmbden denkt dagegen an eine Umlagerung von Milchsäure in Glyzerin- 
aldehyd. Zwei Moleküle dieser Verbindung würden sich dann zu Glukose 
verbinden: 
2 [CH; . CHOH . COOH] —> 2 [CH, (OH) . CH (OB). COH] —9* C. H,, 0, 
Milchsäure Glyzerinaldehyd Glukose. 
Für das Glyzerin erbrachte zuerst Cremer*) den sicheren Beweis 
— er arbeitete mit Tieren, die mit Phlorhizin vergiftet waren —, daß 
es in Kohlehydrat übergehen kann. Lüthje®) hat den gleichen Befund bei 
Hunden ohne Pankreas erhoben. Ferner liefern Propylalkohol und Iso- 
butylalkohol?) Glukose. Ferner sollen Propionsàáure, Valerian-, Heptyl-, 
Isobutyl- und Isokapronsäure in Traubenzucker übergehen können. Ringer®), 
der diese Feststellungen gemacht hat, nimmt an, daß die Propionsäure 
im Mittelpunkt der Synthese steht und aus den genannten Fettsäuren zu- 
*) Vgl. hierzu S. 139. Es ist dort angeführt, welche Substanzen beim Durchleiten 
durch die überlebende Leber Glykogen lieferten. Manche Verbindung, die hierbei ein 
negatives Resultat ergab, zeigte sich als zur Kohlehydratbildung befühigt, als sie dem 
gesamten Organismus zur Verfügung gestellt wurde. 
?) Baer und Parnas: Biochem. Zeitschr. 41. 386 (1912). — Vgl. auch W. D. 
Sansum und R. T. Woodyatt: Journ. of Biol. Chem. 24. 327, 343 (1916). 
3) G. Embden, K. Baldes und E. Schmitz: Biochem. Zeitschr. 45. 127 (1912). — 
J. Parnas: Zentralbl. f. Physiol. 26. 671 (1912). — J. Smedley: Journ. of Physiol. 44. 
203 (1912). 
*) Baer und Parnas: Biochem. Zeitschr. 41. 386 (1912). 
5) Max Cremer: Minchener med. Wochenschr. Nr. 49. 944 (1902). Sitzungsber. 
d. Gesellsch. f. Morph. u. Physiol. in Miinchen. 27. Mai 1902. : 
$) H. Lüthje: Deutsches Archiv f. klin. Medizin. 79. 498 (1904) und 80. 101 (1905). 
7) A4. J. Ringer, E. M. Frankel und L. Jonas: Journ. of. Biol. Chem. 14. 525 (1913). 
8) 4. J. Ringer : Journ. of Biol. Chem. 12. 511 (1912); 14. 43 (1913). — A. J. Ringer, 
E. M. Frankel und L. Jonas: Ebenda. 14. 525 (1913). 
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