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der Fette.
(1911) [be-
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burg 1912.
n 1911. —
ipzig 1913.
Fettstoffe und ihre Bausteine. 913
mehrere Oxygruppen besitzen. Wir kennen Mono- und Dioxyfettsäuren
als Bestandteile bestimmter Fettarten. So hat Juliard") im Rizinusôl eine
Dioxystearinsäure aufgefunden :
CH, . (CH,), . CH (OH) . CH (OH) . (CH,), . COOH.
Ferner isolierten Darmstädter und Lifschütz?) aus dem Wollfett die
Lanozerinsäure: C7 H;7 (OH),. COOH. Auch ungesättigte Oxyfett-
säuren sind beobachtet worden. Eine solche, nämlich die Rizinolsäure,
C,7 Hz, (OH) . COOH, kommt im Rizinusôl vor. Schlieblich sei noch erwähnt,
daß die Möglichkeit besteht, daß auch aromatische Säuren am Aufbau
von Fetten beteiligt sind.?)
Die Darstellung der Fette in reinem Zustande bereitet große Schwierig-
keiten, weil sie mit wenig Ausnahmen nicht kristallisieren. In der Natur
kommen die Fette wohl nie als chemisches Individuum für sich vor. Sie
sind vielmehr mit anderen Fettarten gemischt. Da nun die Fette alle recht
ähnliche Eigenschaften besitzen, ist eine Trennung eines Fettgemisches in
seine Anteile sehr schwierig. Auch die Bausteine der Fette lassen sich
oft nur schwer trennen. Der Alkohol kann immer leicht isoliert werden,
dagegen hält es schwer, die verschiedenen Fettsäuren rein zu gewinnen
und bei ungesättigten Fettsäuren sekundäre Veränderungen zu vermeiden.
Es unterliegt keinem Zweifel, daß wir in der Kenntnis der einzelnen Bau-
steine der Fette erst in den Anfängen stehen. Je weiter die Methoden zur
Isolierung der Fettsäuren ausgebildet werden, um so mannigfaltigeren
Vertretern. der Fettsäurereihe wird man begegnen.
In diesem Zusammenhange sei erwähnt, daß die Fettsäuren im
Tier- und auch namentlich im Pflanzenreich als solche — d. h. ohne mit
einem Alkohol gebunden zu sein — weit verbreitet sind. Meist begegnet
man ihnen jedoch nur in geringen Mengen. In vielen Fällen dürften die
in den Geweben auftretenden freien Fettsäuren Zwischenstationen im Ab-
oder Aufbau von Fetten darstellen. Auch die Alkohole und insbesondere
das Glyzerin kommen im Tier- und Pflanzenreich als solche vor.
Wir haben bemerkt, daf die typischen Fette fast durchweg Glyzerin
als Baustein besitzen. Es gibt jedoch auch Verbindungen, die andere Alko-
hole aufweisen. Von solchen seien erwühnt: Cetylalkohol, C,,H,, OH,
Oktadecylalkohol, C,,H,; OH, Karnaubylalkohol, C,, H,, OH, Myri-
cylalkohol, C,,H,, OH oder C,,H,, OH. Auch Alkohole der aromatischen
Reihe binden sich mit Fettsäuren zu Fetten. Die wichtigste Gruppe dieser
Reihe stellen die Sterine dar. Von diesen ist im Tierreich das Chole-
sterin der wichtigste Vertreter. Wir kommen auf diese zyklischen Alkohole
noch zurück.
Mit der Feststellung, daß die Fette bei der Hydrolyse einen Alkohol
und Fettsäuren liefern, haben wir die Vertreter dieser Körperklasse noch
nicht genügend charakterisiert. Wir wollen wissen, wie die einzelnen Bau-
YY Julliard: Bull. de là soc. chim. 3. 183, 238 (1895).
?) Darmstädter und Lifschütz: Ber. d. Deutschen chem. Gesellsch. 29. 1474,
2893 (1896).
3) Von ganz besonderem Interesse ist die Beobachtung, daß in den Galläpfeln
eine zyklische Fettsäure, die Cyklogallipharsáure, vorkommt. Vgl. Hermann
Kune-Krause: Arch. f. Pharmazie. 242. 256 (1904). — Hermann Kunz-Krause und Paul
Schelle: Ebenda. 242. 257 (1904). — H. Kunz-Krause und Paul Manicke: Ebenda.
248. 695 (1911).