Eiweifstoffe und ihre Bausteine. 461
2. Bildung des Amins und nachfolgende Desaminierung
durch Hydrolyse:
R.CH,.CH.COOH — CO, —>
|
NH,
R.CH,.CH, 4- H, O— NH, —
|
NH,
R.CH, CH. OH.
3. Hydrolytisehe Desaminierung unter Bildung von Oxy-
säuren und nachträgliche Abspaltung der Kohlensäure:
R.CH, . CH COOH 4- H,O — NH, —>
|
NH,
R.CH, . CH. COOH — CO, —
|
OH
R.CH,. CH, OH.
4. Oxydative Desaminierung unter Bildung von Keton-
säuren und nachträgliche Abspaltung der Kohlensäure:
R.CH, CH COOH 0 —>
m
NH,
R.CH,.CO.COOH 4- 2H — C0, —
R:CH,.CH, OH.
5. Bildung von Fettsüáuren durch Reduktion unter Abspal-
tung der NH,-Gruppe (reduktive Desaminierung):
R.CH,CH.COOH. + 2H —»» R.CH,.CH,.COOH + NH,
|
NH,
6. Kombination verschiedener Vorgänge mit Oxydationen,
2. B:
R.CH..CH.COOH 4-9H — NH, —»
|
NH,
R.CH,.CH,. COOH 4- 30 —C0,—H, O0 —> R. CH, . COOH.
Wir werden bei der Besprechung des Abbaues der Aminosäuren
im tierischen Organismus auf die gleichen Fragestellungen stoßen. Wir
werden denselben Wegen der Zerlegung dieser Verbindungen begegnen und
erkennen, daß im Pflanzen- und Tierreich zahlreiche Zellvorgänge den
gleichen Verlauf zeigen. Das Studium des Abbaues der Aminosäuren hat
als allgemein wichtiges Ergebnis klargelegt, daß auch hier kein plötz-
licher Zerfall bis zu den Stoffwechselendprodukten eintritt. Der Abbau er-
folgt vielmehr stufenweise. Jedes einzelne Zwischenprodukt kann den Aus-
gangspunkt zu mannigfaltigen Synthesen abgeben. Vielleicht führen alle